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Der Esel "Strubbel" spielt für 500 Narren den Eisbrecher

Der Esel "Strubbel" spielt für 500 Narren den Eisbrecher

Siegburger Stadtsoldaten-Corps feiert 75-jähriges Bestehen mit Prunksitzung im Schützenhaus

Siegburg. (voa) Dass das Siegburger Stadtsoldaten-Corps Rot-Weiß 1928 die fünfte Jahreszeit zu feiern weiß, ist bekannt. Wie jeck die Rot-Weißen sind, zeigte sich am Freitagabend wieder bei der großen Prunksitzung im Schützenhaus. Bahnte sich doch ein leibhaftiger Esel namens "Strubbel" den Weg durch die begeisterte Jeckenschar.

Das Grautier an der Leine von Marketenderin Gerda Witzel war nur die Vorhut einer närrischen Abordnung aus der Landeshauptstadt, mit der die Stadtsoldaten seit langem freundschaftlich verbunden sind. Der Esel ist das Maskottchen der Prinzengarde Düsseldorf Rot-Weiß, die mit einem furiosen Einmarsch den Eisbrecher machte.

Unter leeren Sälen oder gar dünnem Programm leiden die Stadtsoldaten nicht. "Alle Eintrittskarten waren schon lange vor der Sitzung vergriffen", sagte Presseoffizier Dietmar Kurz-Stork. Sogar für die nächste Session seien kaum noch Karten zu haben. Sicher hatte das auch damit zu tun, dass die "Rot-Weißen" in dieser Session ihr 75-jähriges Bestehen feiern.

Die Einstimmung fürs Jubiläumsjahr fiel jedenfalls vielversprechend aus. Hatten doch Präsident Wolfgang Schmitz und seine Mannen ein Programm der Extraklasse zusammengestellt, das die Jecke im Saal zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss.

Ein Höhepunkt reihte sich an den nächsten. Bernd Stelter, die Räuber, Et Botterblömche und der Spielmannszug "Fidele Kölsche" sorgten für prächtige Stimmung. "Et Rumpelstilzje" alias Fritz Schops nahm in unnachamlicher Manier die Machenschaften Jürgen Möllemanns und die Planschorgien von Rudolf Scharping und seiner Gräfin auf die Schippe.