Hangelörer Pänz und die Mehrwehrtsteuer
Veedelszoch erfreut die ausgelassenen Narren mit Kamelle, Strüssje und Vitaminen
Sankt Augustin. (ktt) Pünktlich um 10.30 Uhr hatten sich am Sonntag zahlreiche Jecken an den Straßen in Hangelar versammelt. Ausgerüstet mit großen Tüten für Kamelle warteten große und kleine Piraten, Cowboys und Katzen auf den Veedelszoch. Der verspätete sich etwas, doch das nahmen die Narren gelassen. Zwar war es kühl, aber immerhin mussten sie nicht im Regen stehen.
Mit 16 Gruppen schlängelte sich schließlich der Zug unter der Leitung von Volker Weber vom Ortsausschuss durch die Gassen. Ausgelassen erhob manch ein Jeck am Wegesrand die Stimmen zu kölschem Liedgut, das die Bröltaler Musikanten oder das Tambourcorps Wolperath anstimmten. Zudem war unter den musikalischen Gruppen zum ersten Mal eine Samba-Gruppe mit von der Partie. Die "Piranhas" sorgten mit schnellen Rhythmen für ausgelassene Stimmung.
Die Hennen und Hähne von den "Hangelöre Höhnern" verteilten derweil hartgekochte Eier. Wer mochte, bekam auch ein Gläschen Likör gleicher Provenienz. Die Sankt-Sebastianus-Schützen hatten als Munition reichlich Kamelle dabei. Unter dem Motto "Viva la Fiesta" waren die Mitglieder vom VfR Hangelar als Mexikaner unterwegs.
Nicht fehlen durften natürlich die ganz Kleinen. Während der Kindergarten "Flohzirkus" als Zwergenschar daher kam, hatte sich der evangelische Kindergarten das Motto "märchenhaft - das ganze Jahr" auf die Fahne geschrieben.
Zu den größten Gruppen zählten die Hangelörer Pänz mit rund 30 Kindern und Jugendlichen. Unter dem Motto "Lieber 19 Prozent mehr Kinder als 19 Prozent Mehrwertsteuer" und dem Spruch "Die Jugend stirbt aus" machten die Mädchen und Jungen darauf aufmerksam, dass die katholische Jugend immer weniger Nachwuchs bekommt. Mit einem noch größeren Aufgebot an Jecken bildete die Ehrengarde das Schlusslicht.
