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Mit "Pappnas" gegen das Muckertum

Mit "Pappnas" gegen das Muckertum

Die erste Sitzung in der Herseler Rheinhalle ist ein voller Erfolg und die Wiederholung eine Pflicht - An der Sektbar wird das Stehvermögen überprüft

Bornheim-Hersel. "Wir retten den Herseler Sitzungs-Karneval" hatten sich sechs Vereine aus dem Bornheimer Rheinort im vergangenen Jahr auf die Fahnen geschrieben und die "IG Pappnas" gegründet.

Nach dem vergangenen Samstag lässt sich feststellen: Der erste Anlauf zu diesem hehren Unterfangen ist geglückt. Die Kostümsitzung der Interessengemeinschaft am Samstag wurde von mehr als 400 Karnevalsfreunden besucht und alle waren närrisch glücklich.

"Das ist mehr, als wir uns in den kühnsten Vorstellungen erhofft hatten", freute sich "Pappnas" Jürgen Kuhl. Bürgermeister Wolfgang Henseler würdigte als Schirmherr zu Beginn der Sitzung den Mut der Veranstalter, nach zahlreichen Rückschlägen des Brauchtums in Hersel noch einmal eine neue Sitzung ins Leben zu rufen - die Mädchensitzung und die Herrensitzung etwa waren nach vielen erfolgreichen Jahren mangels Besuchern eingemottet worden.

Die Pappnas-Kostümsitzung jedoch lockte wieder viele Herseler in die Rheinhalle, "darunter besonders viele Gruppen, die unsere Sitzung als Gemeinschaft erlebten und genossen", so Kuhl - die Veranstalter hatten für je zehn Karten eine Gratiskarte dazugegeben. Die Idee war gut angekommen und die Narren auch.

Im Programm machte der 13-jährige Rösberger "Marco P." (Pieper) den "Eisbrecher" und ließ mit seiner frechen Art das Publikum schon nach zehn Minuten vor Begeisterung auf die Stühle steigen. Also auch um den Nachwuchs brauchen die Herseler nicht bang zu sein.

Das rund um Koblenz bekannte Duo "De eene un de annere" sowie die Parodie-Band "Fuffzichzehn" stellten ebenso Höhepunkte des Abends dar wie die "Soundtrompeter Bonn" als krönender Abschluss. Und ohne Zugabe kam kaum einer der Aktiven von der närrischen Bühne, natürlich nur mit donnerndem Applaus.

Doch die Herseler wollten weiterfeiern: "Da mussten wir die Musik weiterverpflichten, weil an unserer Sektbar auch um 2 Uhr noch alle Plätze besetzt waren", jubelte Kuhl über den Erfolg. Eine Wiederholung ist darum bereits geplant: Im nächsten Jahr wird am Samstag, 13. Januar, wieder die "Pappnas" aufgesetzt und dann heißt es wieder: "Und wenn dat Trömmelche jeht . . ." in der Herseler Rheinhalle.