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Rosenmontagszug in Heimerzheim: Schlüssel zu den Herzen der Jecken

Rosenmontagszug in Heimerzheim : Schlüssel zu den Herzen der Jecken

Sie haben einfach den Schlüssel zum Herz ihrer Jecken: Seit 60 Jahren feiert die Große Heimerzheimer Karnevalsgesellschaft 1955 den Fastelovend in ihrem Heimatdorf, und beim 58. Rosenmontagszug durch die Straßen eroberten sie ihr Volk im Sturm mit einem überdimensionalen rot-schwarzen Herzen samt goldenem Schlüssel.

Die Karnevalsgesellschaft war nicht die einzige Jubilarin: Auf stolze 500 Jahre bringt es die Schützenbruderschaft am Ort, repräsentiert von Mitgliedern in historischen Trachten.

Traditionell angeführt von Karin Bürvenich und Renate Quäsching, flanierten 24 Formationen an den begeisterten Jecken entlang. Die mussten zunächst einen Wermutstropfen schlucken: Von der Kommentatorenbühne verkündete Zugkommentator Josef Bürvenich seinen Abschied nach 25 Jahren und gab - flankiert von Bürgermeister Eckhard Maack und seinem Nachfolger im Kommentatorenamt, Manfred Lütz - noch einmal alles.

So begrüßte er die in ihre Felle gehüllte Hunnenhorde alias "Fantasygroup" mit einem dreifachen "Ex-Calibur", gab allerlei Anekdoten zum Besten und ließ auch die staatsen Prinzenpaare und Majestäten früherer Jahre noch einmal zu Ehren kommen.

Das aktuelle Dreigestirn bildete dann den Höhepunkt des Zuges: Hoch auf dem blau-weißen Prunkwagen nahmen Prinz Frank Johannes I. (Knepper), Bauer Godehard (Rupp) und Jungfrau Rita (Knepper) die Huldigungen ihres Volkes mit großer Freude entgegen.

In voller Pracht präsentierte sich auch das Damenkomitee "Goldene Herzen" auf dem Pfauenwagen, während die "Ballermanngirls" Strüssjer von ihrem rollenden Blumenfachwerkhaus warfen. "De Schwaatschnüsse" gewährten Benjamin Blümchen Ausgang aus dem Zoo, derweil die "Santa Chaotica" ihre Piraten mit harten Klängen durch die Narren lavierte.

Die im Heimerzheimer Karneval unverzichtbaren "Wüstensöhne" mit ihren Turbanen marschierten hinter ihrem rollenden Zelt einher und verteilten Obst und Strüssjer. Die Ehrengarde rückte mit Feldküche, Feldapotheke und Kanone an. Für die Livemusik sorgten die Tambour-Corps aus Heimerzheim sowie den Bornheimer Orten Hemmerich und Brenig.