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Silber für den Ehrenoberzahlmeister

Silber für den Ehrenoberzahlmeister

Die Nachwuchsnarren toben sich in Altendorf aus - Bezaubernde Narrencorps Blau-Gold tanzen in der Rheinbacher Stadthalle - Bei der Sitzung des Freundschaftsbunds Dünstekoven gehört der Saal den Kleinen

Meckenheim/Altendorf. (rom) Kleine Polizisten, Prinzessinnen und der Zwerg in Verkleidung, Lucas Holzhäuser, verwandelten die Altendorfer Mehrzweckhalle in einen großen Spielplatz für Nachwuchsnarren.

Der Turnverein Altendorf-Ersdorf hatte zum Kinderkostümfest eingeladen, und 400 Kinder und Erwachsene kamen bunt verkleidet. Die Mütter Katja Wallner und Britta Schmitz führten mit 20 Kindern des TV das musikalische Märchen "Der traurige Prinz" auf.

Die Eckendorfer Herzen tanzten, und das Kinderprinzenpaar Kevin I. (Wolff) und Svenja I. (Düren) hielt Hof. Birgit Hufnagel und ihre Helfer vom TV ließen Kamelle fliegen, und die kleinen Haremsdamen, Cowboys und Clowns tanzten fleißig.

Rheinbach. (rom) "Völlig losgelöst von der Erde" ließen die Eisbrecher zur Musik von "Major Tom" mit ihrem Spagatsprung den Atem stocken. Die Tänzerinnen Jenny Schiffner und Sabrina Schneider, die alles trainieren, was tanzt im Narrencorps Blau-Gold, bezauberten mit ihrer akrobatischen Einlage als Stewardessen mehr als 200 Menschen in der Rheinbacher Stadthalle.

Aber auch der Nachwuchs, die neunjährige Yvonne Walther und die siebenjährige Juliane Schallenberg, treten schon in ihre Fußstapfen, wie ihr Einsatz als Cowgirls zeigte. Der närrische Abend der Rheinbacher Stadtsoldaten hatte so seine Überraschungen.

Ein Kommandant und ein Kommandeur wurden Augenzeugen einer eher seltenen Ehre. Willi Hohn, Kommandant der bunten Truppen der Rheinbacher Stadtsoldaten, und Friedrich Wilhelm Kriesel, Kommandeur der echten Soldaten in Tarnbekleidung, applaudierten, als Ehrenoberzahlmeister Wolfgang Schubert die silberne Medaille des Rhein-Sieg-Kreises von Vize-Landrat und Ehrenmitglied der Stadtsoldaten, Rolf Bausch, überreicht wurde.

Immerhin gibt es nur noch drei Stück aus der Serie von 1996. Bausch beruhigte jedoch, es werde eine neue Auflage geben, um verdiente Menschen zu ehren. Schubert ist seit 40 Jahren aktiver Stadtsoldat und 30 Jahre lang Oberzahlmeister, und inzwischen Ehrenoberzahlmeister.

Er unterstützt seit elf Jahren die Kinderprinzenpaare als Adjutant. Schuld an dieser Soldatenkarriere sei seine Frau Christel, wie Schubert zugab. Sie habe ihn inspiriert. Er wird ins zweite Glied zurücktreten. Elke Theis wird an seiner Stelle die Erste in Sachen Betreuung von Kindertollitäten werden.

Dann gab es ein Gardetreffen besonderer Güte. Das Beueler Stadtsoldatencorps kam mit der Wäscherprinzessin. Die Bonner Stadtsoldaten beeindruckten mit Gardemaß. Die Musikgruppe Eifeler Buure schwärmte von der Kleinkirmes in Groß-Büllesheim und brachte mit einem Medley Stimmung unter die verkleideten Narren vom Mozart bis zu eingefleischten FC-Fans.

Das Tanzpaar der Rheinbacher Stadtsoldaten, Marco Holländer und Jasmine Christmann, zeigte, dass Soldaten auch im Schultersitz für Furore sorgen können. Die Turmgarde hingegen ließ Luftsprünge aus und lieber die Klawumm tanzen.

Swisttal-Dünstekoven. (kyr) Bei der Kindersitzung der KG Freundschaftsbund Dünstekoven gehörte der Saal Habbig ganz klar den Kleinen. Zu Beginn legte Präsident Hans Kämpfe die Führung in die Hände von Schultheiß Daniel Linke, und von da an hatten die Großen fast nichts mehr zu melden.

Kinderprinzessin Sabrina II. (Muhr) befahl allen Jecken, den Griesgram zu vergessen. Es herrschten nun Humor und Fröhlichkeit. Und selbstverständlich widersprach keiner der fast 150 Gäste. Neben den Tanzgarden aus Dünstekoven, die zu Ehren ihrer Prinzessin über die Bühne wirbelten, kamen auch viele Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung.

Das Morenhovener Kinderdreigestirn blieb ebenso gerne etwas länger wie die Prinzen und Prinzessinnen aus Miel, Ollheim und Heimerzheim. Nur Kinderprinz Max aus Godesberg schien verwirrt, als ihm aus dem Saal ein begeistertes "Helau" entgegengerufen wurde.

In die Bütt stiegen bei der Kindersitzung auch nur junge Künstler aus dem Ort. "Es sind alles Kinder aus Dünstekoven", sagte Annegret Schaaf, Vize-Präsidentin der KG, stolz. Und die meisten gehen mal gerade zur Grundschule. "Wir haben auch einige, die noch gar nicht zur Schule gehen."

Trotz ihrer erst zwölf Lenze plauderte auch Katja Blindert über ihr Leben als Schülerin, als stünde sie schon ihr ganzes Leben auf der Bühne. Und auch Sebastian Heinen war als Graf Dracula für sein Publikum eher ein Grund zum Lachen als zum Fürchten. Ihr großes Finale, bei dem alle Kinder gemeinsam auf der Bühne sangen, hatten sich alle Künstler des Tages mehr als verdient.