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"Blümi" bekommt Willis höchste Weihen

"Blümi" bekommt Willis höchste Weihen

Möhnen entmachten Hubert Kolvenbach - Oberwinter ist auch ohne Tollität jeck - Kripp feiert urwüchsigen Fastelär - Aktive freuen sich über Gold, Silber und Bronze

Kreis Ahrweiler. (ga)Der Sitzungskarneval hat den Kreis Ahrweiler fest im Griff. Ausgelassen feiern die Jecken in Sälen und Sporthallen an Rhein und Ahr.

Oberwinter. (sim) Hexen, Clowns und Zauberer lagen sich vor Lachen in den Armen, und Engelchen und Teufelchen schunkelten miteinander in trauter Einigkeit. Dass es sich auch ohne Tollität an der Spitze prima feiern lässt, bewiesen die Narren bei der großen Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Oberwinter um den Vorsitzenden Frank Heck.

Das Oberwinterer Tambourcorps und die Hafengarde, die Fährnarren Rolandseck, die "Wölle Möhne" und der Elferrat der KG waren zuvor unter großem Jubel der Narren eingezogen. Sitzungspräsident Ralf Otto begrüßte auch das Noch-Prinzenpaar Prinz Otto I. und Prinzessin Gisela I. Assenmacher mit Hofstaat, um es wenig später auch schon wieder schweren Herzens zu verabschieden.

Hoffnung, dass der Hafenort durchaus wieder eine Tollität finden wird, machte der engagierte karnevalistische Nachwuchs, die "Wölle Pänz", und auch das Remagener Panikorchester ließ mit seinen schmissigen Rhythmen keine Zeit für Wehmut. Zwei Schlawiner, die Callas von Köln, Et Rumpelstilzje und nicht zuletzt Guido Cantz tummelten sich in der Bütt und machten, dass sich die Narren amüsiert die Bäuche hielten.

Nicht genug kriegen mochten sie von den vielen Akteuren aus nah und fern: Darunter die Unkelbacher Funken und das MEK Oberwinter ebenso wie das Tanzkorps Sr. Tollität Luftflotte aus Köln, die Tanzgarde Gelb-Rot aus Koblenz, ein Tanzkorps aus Vettelschoß und Karnevalisten aus Mössingen und Moers.

Die Kribbelköpp schlossen das offizielle Programm ab, doch dann war noch lange nicht Ende, denn mit der Sitzungskapelle "Little Jukebox" feierten die närrischen Oberwinter weiter.

Ringen. (shz) Der traditionelle "Rathaussturm" der Grafschafter Möhne in der Turnhalle begann mit dem Einmarsch der Tanztruppe der Ringener "Wendböggele", deren Dreigestirn Prinz Thorsten Hennig, Jungfrau Andrea Hennig und Bauer Albert Zabbei, gefolgt von den Möhnegruppen aus Vettelhoven, Holzweiler, Bölingen und Ringen.

Sonja Zinken führte durchs närrische Programm und Sohn Alexander sorgte als DJ für die passende Musik. Dann trumpften die kleinen und großen Tanzgruppen der Ringener KG mit ihren Tänzen auf der Bühne ganz groß auf. Und danach verkündete Sonja Zinken: Es kommt etwas auf den Bürgermeister zu."

Es war ein Zwiegespräche mit den Möhnegruppen. Man ließ dabei Hubert Kolvenbach wissen, dass man sich schon auf die neue Halle freue. Alle warteten schon darauf, weil man eine solche für Veranstaltungen einfach brauche und auf alte Scheunen in Ringen nicht ausweichen könne, weil diese ja schon alle abgebrannt wären.

Es sei schon ganz dringend, da ja die Ringener Möhne in 2005 ihr 50-jähriges Bestehen feiern würden. Aber erst einmal musste der Bürgermeister den Rathausschlüssel an Sonja Zinken herausrücken, und dieser Erfolg wurde mit anhaltendem Applaus gefeiert. Nach der Schlüsselübergabe rückten weitere Tollitäten aus der Nachbarschaft mit Gefolge an. Büttenredner trumpften toll auf und Beifall gb es für Tanzgruppen aus Lantershofen, Nierendorf und Eckendorf.

Kripp. (shh) Aus den Startlöchern heraus gelang den Karnevalisten des SV Kripp am Samstagabend ein furioser Auftakt zum Karneval. Eigentlich kein Wunder, wurden sie doch zwei Mal elf Jahre alt. In der Grundschul-Turnhalle ging es rund.

Hermann Esser, wie immer "gut drauf", bot zu allererst etwas fürs Auge: Die "Magics" begeisterten mit russischer Folklore und ihre Teenies hatten sich wohl die Größeren zum Vorbild erkoren, so gut brachten sie ihren Tanz auf die Bretter.

Bei Marc Metzger blieb kein Auge blieb trocken, als er das Publikum in seine Rede mit einbezog und vor allem die echten, aber auch die vermeintlichen Größen des Quellenortes "durch den Kakao zog". Nach dem Tanz der Garden aus Kempenich wurde es feierlich. Bürgermeister Herbert Georgi betrat die Bühne in "amtlicher Mission".

Er verlieh die Verdienstmedaille der Stadt Remagen an das letztjährige und noch ohne Nachfolge dastehenden Prinzenpaar Günther Keller und Tanja Dietrich. Eine tolle Nummer jagte nun die andere. Beifall für das Panikorchester, die "Blue Velvets" des Tambourcorps Blau-Weiß Bad Bodendorf, die Engelchen und Teufelchen der Unkelbacher Roten Funken und die Ententanzgruppe des SV, die Kripper Weißjacken.

Irische Folklore tanzten und steppten die Magic Dancers aus Kripp gekonnt. Das Finale bestritten die Kripper Stadtsoldaten mit Heidi, Pipi Langstrumpf, Biene Maja und Pumuckl.

Kripp. (shh) Viele närrische Gäste und jede Menge jecken Hochadel begrüßte Hermann Esser am Sonntag beim närrischen Frühschoppen in Kripp. Hoher Besuch kam aus Bad Breisig mit Prinz Dirk Schmidt und Prinzessin Lucia Schmidt.

Aus Oedingen grüßten Prinz Werner Kriechel mit Prinzessin Monika Kriechel und aus Remagen mit großem Gefolge Prinz Volker Münch und Prinzessin Gabi Münch-Hartung. Ein besonderer Höhepunkt waren aber die Ehrungen durch den RKK-Bezirksvorsitzenden Willi Fuhrmann.

Er freute sich, Helmut Blumenstein (Blümi) für seine Verdienste um den Karneval in Kripp die Verdienstmedaille in Gold zu überreichen. Fuhrmann setzte noch eins drauf: "Blümi, Du kannst Dich ab sofort Mister Karneval nennen".

Die Verdienstmedaille in Silber verlieh Fuhrmann an Holger Achenbach, Kommandant der Stadtsoldaten, und Hermann Esser, den "Nicht-Kripper", der sich aber immer wieder vehement für den Karneval des Sportvereins einsetzt.

Fest im Kripper Karneval verankert ist auch Elke Kohlhaas, die erfolgreiche Trainerin der Kripper "Magic Dancers". Mit ihren Ideen und ihrem Einsatz trainierte sie ihre Truppe in die Spitzenklasse. Sie erhielt den RKK-Verdienstorden in Bronze und des Beifalls war gar viel.