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Maritimes aus dem Töpferdorf

Maritimes aus dem Töpferdorf

In Adendorf und Fritzdorf liefen die letzten Züge im Ländchen. Die Pecher Pänz vom Katholischen Kindergarten St. Raphael waren zu den tollen Tagen hübsch kostümiert mit ihren Erzieherinnen wieder auf jecker Schnörztour im Dorf unterwegs.

Adendorf. Veilchendienstag blieben Adendorfs Töpfereien dicht. Beim Ritt mit Volldampf durch die Prärie kam die Frauengruppe "Holzköpp" mit Stoffpferden daher und nahm die Diskussion um die Pferdesteuer aus Korn.

Ansonsten ging es beim Karnevalszug durch das Töpferdorf bei den gut gelaunten Jecken auffällig maritim zu. Die Schützen hatten sich eine Arche gezimmert. Um die Vorsitzende der KG Hetzbröde, Hedi Meidow, hatten sich Matrosenfrauen mit dem Narrenschiff im Zug beteiligt.

Auch die Adendorfer Feuerwehr ging mit einem Traumschiff auf große Fahrt. Fußballer vom SV Alemannia verschanzten sich auf ihrer Ritterburg. Sitzungspräsident Hans Wolf und seine jecken Mitstreiter zogen mit Aladins bunten Wunderlampenwagen umher. Dazwischen Hippies, Kegelfrauen, eigene Garden und Tanzgruppen im Marschtakt der Grün-Weißen Husaren aus Siegburg.

"De Pänz vun d`r Laach" aus Rheidt spielten ebenfalls klangvoll im närrischen Zug mit. Der Zugweg führte von der Pfarrer-Dr.-Hoffmann-Straße über die Töpferstraße bis zur Tankstelle und endete an der Schützenhalle. Dort wurde der traditionelle Kehraus in der Schützenhalle gefeiert.

Fritzdorf. Der letzte Sessionszug im Ländchen startete im Dorf der Treppenbauer. Ganz Fritzdorf war auf den Beinen, hatte Mühe die von Dioxin durchgeknallten "Arzdorfer Hühner" wieder in eine geordnete Schar zu bringen.

Der Junggesellenverein feierte "Kein Motto - dafür laut", was das Zeug hielt. Große und kleine Regenten nutzen den Endspurt beim Karneval noch einmal zum Dauerjubeln mit ihren närrischen Untertanen. Villiper Tamboure, Fanfarenzüge und andere Musikgruppen wie die aus Leimersdorf waren gut aufgelegt und hatten genug Puste.

Salzstreuer, Hexenkessel, Löwen, Tischtennisspieler, Turnfrauen, Holländer und auch Matrosen, uniformierte Tanzgarden sowie "Ochs-Fort-Dancers" wibbelten mit der Showtanzgruppe "Friends" im närrischen Zug umher. Kamelle und Schokotafeln, sogar Kondome und viele andere begehrte Wurfgeschosse prasselten auf die Jecken am Zugweg.

Die Ringener Wendböggele, die Besatzung vom Prunkwagen des KC Blau Wiess aus Berkum und insgesamt über zwei Dutzend Gruppen und Wagen-Mannschaften lachten mit der Sonne um die Wette. In den Innenhöfen und am Zugweg wurden noch lange danach gefeiert.

Pech. Die Pecher Pänz vom Katholischen Kindergarten St. Raphael waren zu den tollen Tagen hübsch kostümiert mit ihren Erzieherinnen wieder auf jecker Schnörztour im Dorf unterwegs. Adalbert Wolf, Obermeister der Fleischerinnung Bonn Rhein/Sieg, bekam eine selbstgebastelte Krone aufgesetzt.

Meister Addi - auch anerkennend Dr. Mett genannt - revanchierte sich mit einem Karneval-Wurstschnuller bei den kleinen Jecken. Kaum hatten die Pänz die kleine rheinische Siedewurst im Mund herrschte sofort Ruhe. Zuvor konnte man an der Ländchenmetzgerei kaum sein eigenes Wort im Umfeld des jecken Nachwuchstrosses verstehen. Schule und Kindergärten sind regelmäßig bei den Pecher Handwerksbetrieben unterwegs und informieren sich dort über Berufe.