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Der "Eazebär" sammelt mehrere tausend Euro

Der "Eazebär" sammelt mehrere tausend Euro

Kostümierte Gestalten ziehen im alten Pecher Dorfkern mit Getöse von Haus zu Haus, fordern milde Gaben für gute Zwecke, lassen sich nur durch hochprozentige Argumente oder leckere Speisen besänftigen.

Pech. (waj) Kostümierte Gestalten ziehen im alten Pecher Dorfkern mit Getöse von Haus zu Haus, fordern milde Gaben für gute Zwecke, lassen sich nur durch hochprozentige Argumente oder leckere Speisen besänftigen. Vorneweg rüttelt der "Eazebär" (Erbsenstrohbär) an Türen und Fenstern - vertreibt nach alter Tradition am Rosenmontag den Winter aus dem Talort.

Erstmals mit dabei: der lütte Robin als "Eazebärchen" und Bauer Hajo I. vom Pecher Dreigestirn. Der in der Dorfkneipe eingelagerte "Eazebär" hatte am Sonntag seinen Winterschlaf beendet und den Karnevalszug im Dorf angeführt.

Beim stundenlangen Spektakel und Dorfrundgang sammeln "Eazebär" und Konsorten mehrere tausend Euro, die dann meist an Kinder, Senioren oder Vereine am Ort verteilt werden. Der Eazebär-Brauch wurde von Spielern der Altherren-Abteilung des FC Pech neu belebt. Früher zogen die Pänz von Haus zu Haus, um Süßigkeiten oder Hausgeschlachtetes bei den Nachbarn zu heischen. Beim Ländchen-Bäcker Charly Sonntag gibt es aus alter Zeit für die vom Karnevalsbazillus angesteckten Pecher die "Mutzen" - ein traditionelles rheinisches Siedegebäck.

Im Rheinland gehört der "Ähzebär" zum ältesten Kostüm im Karneval. Diese Maske wurde wahrscheinlich aus vorchristlicher Zeit von der vorkeltischen Urbevölkerung übernommen. Der "Ähzebär" symbolisiert Tiere, die aus dem Winterschlaf erwachen.