"Wutz, wutz" im Denkmal

Die KG Schweinheim zieht um und feiert ihre große Sitzung in der Kleinen Beethovenhalle

Muffendorf. "Ene, mene, meck - unsre Jürzenich es weg!" Vor dieser Situation stand, närrisch auf den Punkt gebracht, die KG Schweinheim. Denn die Turnhalle der Burgschule, traditionelle Heimat der KG-Sitzungen, wird bekanntlich saniert. Also hieß es, ein Ausweichquartier suchen.

Fündig wurde man in Muffendorf, in der Kleinen Beethovenhalle. "Schweenem, wutz, wutz", der freche Spruch, erscholl am Karnevalssamstag also in historischer, denkmalgeschützter Umgebung.

Die Fans der urigen Veedelssitzung - ohne Elferrat und Tanzmariechen, dafür mit einem immer gut gelaunten "Schengelchen" alias Silke Enders als Moderatorin - hatten die Organisatoren nicht im Stich gelassen und trotz Wetterunbill den Weg in die Hopmannstraße gefunden. Wer zu spät kam, verpasste mit dem "Pfundskerl" eine ebenso schwergewichtige wie gewitzte Stimmungskanone.

"Ich wiege soviel wie John Wayne", redete der sein Gewicht herunter, "okay, mit Pferd, aber das ist doch mal egal." Hauptthema war natürlich das Abspecken. Doch wie? "Schwimmen macht schlank? Na, da machen die Blauwale aber was verkehrt."

"Ist die Krise noch so schwer - in Schweenem fiere mir de Fasteleer!" lautete das Motto der Sitzung, bei der die Grün-Weißen Funken vom Zippchen, die "Jodesberger Junge" und der vereinseigene Männerchor "Halbe Lunge" auf dem Programm standen. Angekündigt waren zudem ein "Präsident" und die "Hot Angels". Als Bruce Kapusta die Bühne betrat, verwandelte sich die Szene in ein Zirkusrund.

Der als Clown geschminkte Trompeter spielte Sentimentales und Schmissiges, ein Spot-Scheinwerfer zauberte seine Silhouette auf den Bühnenhintergrund. Das Publikum spendierte dem Mann mit der goldenen Trompete tosenden Applaus. "Die nächsten Künstler stehen an der Halle in Schweinheim", verkündete Schengelchen, und überbrückte die unfreiwillige Verzögerung mit einem kleinen Gedicht.

Dann waren sie da - die "Kalauer", ein Terzett, das bekannte Hits mit neuen Texten versieht. Die Truppe brachte den Saal zum Beispiel mit dem Anti-Postboten-Song zum Lachen: "Komm hol den Hasso 'raus!"