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Als stünde Freddie Mercury auf der Bühne

Als stünde Freddie Mercury auf der Bühne

Mit 4 500 Besuchern war "Fun Kölsch Karneval" in der Beethovenhalle ausverkauft - Statt Büttenreden gab es rabenschwarzen und beißenden Humor mit Ingo Appelt

Bonn. (bz) Und dann die Hände zum Himmel. Allerdings nicht zum gleichnamigen Karnevalslied, sondern zu Queen-Hits wie "Radio-Gaga" und "I want it all" gingen am Samstagabend die Hände hoch. Die Queen-Coverband Mayqueen war ein Highlight auf der "Fun Kölsch Karneval"-Party in der Beethovenhalle. Sänger Mirko Bäumer gab den legendären Queen-Sängers Freddie Mercury so überzeugend, dass der Bombast-Rock der 70er und 80er Jahre wieder auflebte.

Mit 4 500 Besuchern war der "Fun Kölsch Karneval" ausverkauft. Dabei erinnerten zwar die Kostüme, nicht jedoch unbedingt das Programm an Karneval: Abgesehen vom karnevalistischen Minimalprogramm im Foyer unter anderem mit De Bönnsche und Ham & Egg gab es statt kölscher Mundart Soulmusik mit der Fred Kellner Band und die famosen Soulsisters feat. Anke Engelke und Dancefloor-Rhythmen mit der Hermes House Band. Und statt Büttenreden rabenschwarzen Humor mit Ingo Appelt, der nicht nur Lacher, sondern auch Pfiffe erntete.

"Die Vielfalt macht diese Party aus", erklärte Jürgen Harder vom Veranstalter Bonn Musik. Da viele große Karnevalsbands aus Köln kommen, sei es schwer, diese am Karnevalssamstag nach Bonn zu holen. Um in Bonn trotzdem eine große Karnevalsparty zu bieten, sei vor einigen Jahren die Idee zur "Kult Kölsch Karneval"-Party entstanden, die vor zwei Jahren aus urheberrechtlichen Gründen in "Fun Kölsch Karneval" umgetauft wurde.

Das Konzept ist geblieben: Alles, was Kult ist, soll zur Partylaune anfeuern, wobei jede Ecke der Beethovenhalle restlos ausgenutzt wird. Kultig waren in diesem Jahr neben Queen und Appelt die Blues Brothers, die von der Band Heart & Soul gecovert wurden, und Elvis-Imitator The King, der viele "Doppelgänger" im Publikum fand.

Längst kennt man die "Fun Kölsch Karneval"-Party auch außerhalb der Region: So sind Sven, Thorsten, Ottinger, Dennis, Maik und Uwe, allesamt als Häftlinge verkleidet, eigens für die Party aus Hamburg angereist. Isabella und Saski gehen schon seit Jahren an Karneval in die Beethovenhalle: "Es gibt nichts Besseres."

So ganz auf Karnevalsmusik brauchten die Mayqueen-Fans am Ende doch nicht verzichten: Zum Abschluss des Auftritts ließen die Lokalmatadoren den Queen-Klassiker "Don''t stop me now" im Polka-Beat ausklingen. Nur für eine Polonaise war es leider zu eng.