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Biwak der Ehrengarde auf dem Markplatz: Feuerzangenbowle gegen die Kälte

Biwak der Ehrengarde auf dem Markplatz : Feuerzangenbowle gegen die Kälte

Seit 48 Jahren versorgt Mario Haunhorst die Gäste des Ehrengarde-Biwaks mit schmackhaften Spezialitäten. Er ist sozusagen von Anfang an dabei: 1965 eröffnete der Vaterstädtische Verein erstmals das Feldlager zum Auftakt des Rathaussturms.

"Diese Idee war damals bahnbrechend. Selbst in Köln kannte man zu dieser Zeit noch keinen Karnevalsbiwak", erinnerte sich Ehrengarde-Chronist Karl-Heinz Erdmann. Er veröffentlichte 2008 das Jubiläumsbuch "75 Jahre Ehrengarde".

Seit 20 Jahren verfeinert Haunhorst seine mittlerweile legendäre Feuerzangenbowle. Die Mischung schmeckt den Gästen so gut, dass er immer rät: "Mehr als vier Becher sollte man wegen des Alkoholgehalts besser nicht trinken." Umlagert war auch der Ordensstand der Gardisten. Dort konnte man Raritäten aus frühen Jahren des Bonner Karnevals erwerben.

Ehrengardist Winfried Kürten zeigte eine Nachbildung eines Karnevalsordens von 1881. Das Original hängt im Zeughaus der Ehrengarde. Kommandant Thomas Janicke war mit dem Besuch des Biwaks sehr zufrieden: "Wenn das Wetter mitspielt, kommen viele Gäste zu uns und stärken sich für den anschließenden Rathaussturm."

1000 Brat- und 600 Bockwürste wurden gebraten und gekocht, 100 Kilogramm Pommes frittiert und 400 Liter Feuerzangenbowle zubereitet. 110 Ehrengardisten waren gestern unter dem Kommando von Thomas Ringen von 7 bis 22 Uhr auf dem Markt im Einsatz.