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Begeisterndes Programm bei den Närrischen Germanen: Ein Tanzfestival mit einem Flug über den Wolken

Begeisterndes Programm bei den Närrischen Germanen : Ein Tanzfestival mit einem Flug über den Wolken

Das Mariechen sprang in den Spagat und wurde dann von den anderen Tänzern in dieser Position die Pyramide hochgereicht bis unter die Decke des Poppelsdorfer Pfarrsaals.

"Über den Wolken", tönte es auf den Lautsprechern, die Mädchen flogen entsprechend durch die Luft. Die Bürgersitzung der Närrischen Germanen entwickelte sich am Samstagabend zu einem schwungvollen Tanzfestival. Es waren die Altenrather Sandhasen, seit 2007 Jahr um Jahr Deutscher Meister, die so sehr begeisterten.

Dabei vollbrachten sie eine wahre Höchstleistung, da vor dem Elferratstisch nicht wirklich viel Platz bleibt. Noch viele weitere Formationen bat Sitzungspräsident Willi Baukhage, seit 33 Jahren bei den Germanen auf der Bühne aktiv, aufs Podium: das Tanzpaar der Dottendorfer Burgwächter, die KG Narrenzunft sowie Bodo und die Ballermänner mit ihrer Spanien-Show.

Dabei sind die als "schönste Mädchen von Röttgen" angekündigten Glitzergirls alle Kerle und für ihr Durchschnittsalter von 52 Jahren äußerst gelenkig. Mehrfach zogen sie sich um. "Ich kann euch versprechen, sie werden nicht schöner", meinte der Ansager voll Ironie.

Einen Ausflug zum Samba von Rio gab es schon im Vorprogramm mit den Trommlern und Rasslern von Samba Do Girassol, die auch noch eine leicht bekleidete brasilianische Tänzerin in den Saal brachten. Aber keine Sorge, die wird nicht krank, im Saal war es warm genug. Mancher Herr kam zudem ins Schwitzen, als sie um einen gemeinsamen Hüftschwung mitten im Publikum bat. Das sympathische Duo Knubbelefutz und Schmalbedaach verzauberte mit seinen nie verletzenden Pointen.

"Ich zersäge Frauen", sprach der schlanke Mann mit den roten Bäckchen von seinem Hobby. Knubbelefutz entgegnete: "Jetzt wird mir auch klar, warum du zwei Halbschwestern hast." Rentner Willi Armbröster berichtete von seinem Arztbesuch bei Dr. Müller. Komisch nur, dass da ein rotes Herz im Fenster hängt. "Ich gab, wie man das heut' so hält, zehn Euro als Begrüßungsgeld." Die Verwechslungsgeschichte in Reimen war völlig zotenfrei, dafür sehr lustig.

Die Germanen um Peter Weingarten boten vier Stunden beste Unterhaltung. Nur die Neulinge "Ach und Krach" hatten es mit ihrer Gitarrenmusik etwas schwer, ihnen fehlte an dem Abend aber auch der Schlagzeuger. Am Sonntag ging es weiter im Saal, da stärkten sich Prinz und Bonna nach dem Poppelsdorfer Zug mit Erbsensuppe für den Rathaussturm.