Riesenbowle, bürgerliche Küche und Bühnenshow
Die Ehrengarde der Stadt Bonn schlägt seit 40 Jahren ihr Feldlager auf
Bonn. (bz) Während sich die Bonner Stadtsoldaten auf die Schlacht um das Rathaus vorbereiteten, verpflegten die Rotröcke der Ehrengarde die Jecken mit bürgerlicher Küche und vertrieben die Zeit bis zum Angriff mit Bühnenprogramm.
Seit mittlerweile 40 Jahren schlägt die Ehrengarde der Stadt Bonn zum Rathaussturm ihr Biwak auf dem Marktplatz auf. "Das Biwak hat sich bewährt und ergänzt sich ideal zum Rathaussturm", sagte der Generalintendant der Ehrengarde, Konrad Schmitz.
Zufrieden blickt Schmitz auf die nun ausklingende Session zurück. Das Biwak ist neben der großen Bürgersitzung und dem Rosenmontagszug ein Schwerpunkt der Ehrengarde im Bönnschen Karneval. Eine besondere Mission hatte die Ehrengarde Anfang des Jahres vollbracht: Die jecke Mannschaft hatte den rheinischen Karneval nach Thüringen getragen, wo die Ehrengarde eine Sitzung der befreundeten Gothaer Karnevalsgesellschaft besuchte.
Unter dem Slogan "Futtern wie bei Muttern" waren am Sonntag rund 100 aktive Ehrengardisten im Einsatz, um das närrische Volk mit Leckereien wie Bratkartoffeln, Bohnen mit Speck und Grünkohl zu versorgen.
Eine besondere Attraktion war wieder die angeblich "größte Feuerzangenbowle der Welt", zumindest aber wohl die größte Deutschlands: 500 Liter Heißgetränk, 60 Zentimeter hohe Zuckerhüte. Angerichtet wird die Biwak-Bowle seit mehr als zehn Jahren von Hobbykoch und Physiklehrer Mario Haunhorst.
Auf der Bühne moderierte der Kommandant der Ehrengarde, Walter Hirschmann, ein buntes Programm mit Musik- und Tanzgruppen. Zur Seite stand ihm Sänger Werner Kaschke mit seiner Gruppe The Blue Birds, der das Publikum mit altbekannten Karnevalsschlagern wie "Superjeilezick" und "Hey Kölle" und seinem flotten Mundwerk gekonnt in Stimmung brachte.
