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Verstärkung: Bevor die Stadtsoldaten das Rathaus stürmten, mussten noch 17 neue Rekruten vereidigt werden. Die sollten die Stadtsoldaten zunächst im Bonner Hauptbahnhof suchen. Dort waren sie jedoch leicht zu finden: Die Neuen hatten sich als Cheerleader verkleidet.

"Der Kommandant wird mir wieder die Ohren langziehen, wenn er sieht, was wir hier mitgenommen haben", stöhnte Corpsfeldwebel Ralf Wolanski. Drei Stunden hatte er Zeit, um aus den Cheerleadern Stadtsoldaten zu machen und Wuschel gegen Gewehre einzutauschen. Besonders auffällig unter den neuen Rekruten war Rolf "Bibo" Mayr: Der ehemalige Spieler der Telekom-Baskets misst 2,22 Meter.

Premiere: Zum ersten Mal erlebte der Vertreter der Österreichischen Botschaft, Rudolf Agstner, mit seiner Frau Brigitte den rheinischen Karneval. "So etwas gibt es bei uns in Österreich nicht", sagte Rudolf Agstner. Wie ihnen die tollen Tage gefallen? "Super", sind sich beide einig - vor allem die vielen Kostüme hatten es ihnen angetan.

WM-Fieber: Auch nicht aus dem Rheinland, aber schon voll integriert waren Jesko, Manuel und Ricardo aus Magdeburg, die sich als Fußball-Fans verkleidet hatten. Damit hatten die drei Jecken vormittags auch schon die Aufmerksamkeit von zwei japanischen Filmteams auf sich gezogen. Die Filmteams waren eigentlich wegen der Japanischen Nationalmannschaft, die gerade in Bonn residiert, gekommen.

Spenden: Für einen guten Zweck arretierten die Stadtsoldaten jecke Damen, die gegen eine Spende wieder freigelassen wurden. Mit den Sammelbüchsen unterstützt der Verein Senioren- und Jugendhilfe im Bonner Stadtsoldatencorps bedürftige Menschen in Kinder- und Seniorenheimen. Diese Tradition gibt es seit der Gründung des Stadtsoldatencorps im Jahr 1872.

Pelztiere: Als ganzes Löwenrudel verkleidet tigerten Jutta Satow und Claudia Justen mit ihren Kindern Carolin, Mara, Nele und Pia über den Marktplatz. Bei der Kälte erwiesen sich die Kostüme als äußerst praktisch. Außerdem konnten sie schon für den Rosenmontagszug testen, wie warm ihre Verkleidungen sind.

Diebstahl: Dass die neuen Jacken des Festausschusses Bonner Karneval etwas ganz Besonderes sind, muss wohl auch dem Dieb einer solchen Jacke bewusst gewesen sein. Als ein Mitarbeiter des Ausschusses am Samstag beim Bühnenaufbau abgelenkt war, wurde ihm die dunkelblaue Jacke aus einem Lkw gestohlen.

Der Festausschuss ruft den Dieb jetzt dazu auf, die Rarität, von der es nur 13 Stück gibt und die das Emblem des Ausschusses und dessen Namen trägt, im Büro des Festausschusses, Hohe Straße 81, 53 119 Bonn abzugeben. Andernfalls will der Verein Anzeige gegen Unbekannt erstatten.