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Auf Tour durch Bonn: Tiffany I. ist ganz jeck auf Komplimente

Auf Tour durch Bonn : Tiffany I. ist ganz jeck auf Komplimente

Das Bonner Prinzenpaar besucht Schulen, Ämter, Unternehmen und Sitzungen.

Für Mailen (9) war das ein aufregendes Ereignis: Mit ihren Eltern, die aus El Salvador kommen, war sie beim Auswärtigen Amt, als das Bonner Prinzenpaar auf seiner Weiberfastnachtstour mit Equipe und Musikverein Duisdorf im Bundesamt für Justiz bei der Karnevalsfeier der KG Justitia einkehrten. Und Prinz Michael I. bützte sie sogar – das Mädchen war hin und weg.

Die Tour begann in der Schlossbachschule in Röttgen, wo Prinz und Bonna laut begrüßt wurden. In der Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums sangen die Schüler der Bonna ein Lied, das sie selbst gedichtet hatten: Tiffany I. hatte früher diese Schule besucht. Sie ließ trotz Weiberfastnacht meistens ihren Prinzen als erstes sprechen – weil er die Mikrofonübergabe an sie mit so schönen Komplimenten garnierte.

Erstmals kehrten die Tollitäten in der Grundschule in Buschdorf ein: Prinzenführer Christoph Arnold besuchte dort seine Tochter. In der Aula der Bertolt-Brecht-Gesamtschule hatte man den Ruhestand des bisherigen Schulleiters Reinhold Pfeifer im Motto aufgegriffen: „Och wenn de Chef ös weg, mir blieve trotzdem jeck.“ Die Schüler feierten die beste Schulparty von Bonn, „weil hier so gute Stimmung ist“, erklärte Julia (12), „und weil hier jeder mitmacht“, ergänzte Rabea (11).

Dann ging es durch Ämter und Unternehmen: Nach der KG Justitia ging es ins Finanzamt, wo sich zur Freude der Veranstalter viele junge Leute eingefunden hatten. Beamte seien eben auch nur Jecke, meinte Petra Eisfeld. Und sie seien besser als ihr Ruf. Bei der Tiefgaragenfeier von Amts- und Landgericht genossen die Besucher, dass sie dort unbeschwert feiern konnten: „Man muss keine Angst haben, dass etwas weg kommt“, sagte Sven Nagel.

Ausgelassen feierten auch die Telekom-Mitarbeiter. Man merke aber, dass weniger Angehörige kommen, meinte Christine Struthmann-Schütz: Denn die müssten sich umständlich anmelden. Die Regelung wurde nach dem Loveparade-Desaster in Duisburg eingeführt. „Sicherheit hat ihren Preis“, meinte sie.

Weiter ging es in die Tiefgarage des Posttowers und den Veranstaltungssaal der Bonner Stadtwerke. Danach stand in den letzten Jahren auch immer eine Fahrt nach Buschhoven an – das dortige Damenkomitee, das immer besucht wurde, hat sich allerdings aufgelöst. Stattdessen begab sich das Prinzenpaar nach Vilich-Müldorf, wo in der Mühlenbachhalle gefeiert wurde.

Dort gab es eine Überraschung: Oberbürgermeister Ashok Sridharan gesellte sich dazu. Der Grund: Kurz nach Sessionsbeginn hatte er die Bonna doch glatt „Prinzessin“ genannt. Als Wiedergutmachung zog er mit durch die Sitzungen des Festausschusses Röttgen-Ückesdorf, des Damenkomitees Blau-Weiß Duisdorf und der Lustigen Bucheckern und schlug dabei die Becken.