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Ein jecker Abschied von der Realschule

Ein jecker Abschied von der Realschule

"Ab der nächsten Session sind wir in der neuen Mehrzweckhalle an der Meiersheide, darum verabschieden wir uns von der alten Dame", sagte Christoph Morell, Präsident der Großen Geistinger Karnevalsgesellschaft, und meinte damit die Aula der Realschule.

Viele Jahre lang war sie die Heimat der Karnevalisten, die dort ihre Prunksitzungen feierten. Ein bisschen Wehmut schwang schon in Morells Stimme mit, als er mit diesen Worten am Samstagabend die Prunksitzung in der Aula einläutete.

Zunächst galt es aber für Morell, mit Peter Schaffrath, Bezirksdirektor der Kreissparkasse Köln, Theo Albrich, Erster Vorsitzender der Siegburger Musketiere, und Stefan Happ, Vertriebsdirektor der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, drei neue Senatoren für die Große Geistinger KG zu ernennen. Dann konnte die Sitzung so richtig losgehen.

Natürlich wartete die Geistinger Karnevalsgesellschaft auch in diesem Jahr wieder mit einem Programm der Superlative auf. Von Beginn an gaben die Jecken so richtig Gas und bekamen in der voll besetzten Aula der Kopernikus-Realschule ein tolles Programm geboten.

Neben dem Auftritt des Hennefer Prinzenpaares Jörg II. und Agnes I., das in diesem Jahr von der Großen Geistinger KG gestellt wird, waren es vor allem die Auftritte von Willibert Pauels als "Ne Bergische Jung", Marc Metzger als "De Blötschkopp", Jupp Menth als "Ne kölsche Polizist" und der Kölner Stimmungsband Brings, die wie immer für Furore im Saal sorgten.

Besonders Pauels hatte wieder den Schalk im Nacken. In punkto Johannes Heesters konnte ihm allerdings Sitzungspräsident Christoph Morell sogar noch einen neuen Witz erzählen. "Heesters fährt in die Werkstatt und beschwert sich, dass sein Navigationsgerät nicht richtig funktioniert. Wenn er am Friedhof vorbei führe, würde das Gerät ihm immer sagen, er habe sein Ziel erreicht", erzählte Morell.

Da musste sogar Pauels lachen, der vorher einen Kracher-Witz nach dem anderen los ließ. "Ein Österreicher möchte seinen Nachnamen ändern lassen, weil er Hans Arschgucker heißt. Der Mann vom Amt hat Verständnis dafür und rät ihm, sich doch in Hansi Hinterseer umzubenennen". Bei Witzen wie diesen hielt es den Saal kaum noch auf den Sitzen.

Vorher hatten bereits die Rheinmatrosen mit ihren akrobatischen Tanzeinlagen für tolle Stimmung im Saal gesorgt. Einer der Höhepunkte des Abends war sicherlich der Einmarsch des Hennefer Prinzenpaares Jörg II. und Agnes I. (Reinhardt), dass von der Hennefer Narrenschar euphorisch begrüßt wurde. Ihre Begleitung passte kaum auf die Bühne, denn als Vorhut zogen insgesamt 150 Mann der KG "Nippeser Bürgerwehr" aus Köln in den Saal ein.

Da hatten es die nachfolgenden Stars des Karnevals schon schwer, diesen Auftritt noch zu toppen. Aber für Brings, Marc Metzger und die Rabaue war es, wie üblich, kein allzu großes Problem, das Stimmungsthermometer auch am Ende des Abends noch einmal Richtung Siedepunkt hochzujubeln und die Narrenschar zum Feiern zu bringen. Genau das taten die Jecken dann auch, und zwar ein letztes Mal in der Aula der Kopernikus-Realschule.