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"Radiergummilutscher" weichen dem Frohsinn

"Radiergummilutscher" weichen dem Frohsinn

Hennefer Jecke stürmen unter Kommando der Stadtsoldaten das Rathaus

Hennef. (wkm) Lange bäumten sie sich gegen das Unvermeidliche auf. Mit List und Tücke versuchten die "hinter grauem Beton und Plastikfenstern einsitzenden Nichtsnutze" ihre Zwingburg zu verteidigen.

Nach langen und erbitterten Kämpfen gaben sich Hennefs Bürgermeister Karl Kreuzberg und seine Stellvertreter Emil Eyermann, Michaela Balansky und Manfred Hehn den Narren kleinlaut geschlagen.

Unter dem Regiment der Hennefer Stadtsoldaten stürmten die Jecken, Tollitäten und Karnevalsgesellschaften am Sonntagmittag das Rathaus.

Den Widerstand der "durch den Aktenstaub watenden Büroartisten" hatten die Karnevalisten mit einer geballten Ladung Frohsinn und den verschiedensten Darbietungen niedergekämpft.

Den Auftakt der närrischen Attacke machte das Blasorchester Uckerath. Die Schunkellieder der Musiker sorgten bei den zahlreichen Jecken, die sich vor dem Rathaus eingefunden hatten, für allerbeste Stimmung. Auch die Auftritte des Corps Grün-Weiß Zippchen und der Tanzgarde Rot-Weiß Bröl begeisterten das Narrenvolk.

Den letzten und alles entscheidenden Angriff auf die "Paragrafenhengste und Steuertreiber im Rathaus" besorgten die Stadtsoldaten eigenhändig. Unter der Leitung von Kommandant Karl-Heinz Decker führten sie drei Verwirrungstänze rund um das Funkemariechen Klaus Scholz auf. "Bei solchen Tänzen schwindet die letzte Widerstandskraft", leitete Karl Kreuzberg die Kapitulation ein.

Da ließen sich die Stadtsoldaten nicht lange bitten. "Jetzt wird gestürmt", befahl "Jriffel" alias Hans Peter Lindlar. Gesagt, getan: Mit Leiter und Rammbock stürmten die Stadtsoldaten das Rathaus und schleppten die gefesselten "Radiergummilutscher" um Karl Kreuzberg vor das Narrenvolk.

Kaum aus dem Rathaus herausgeführt, wurden die "Bleistiftspitzer" von den Hennefer Tollitäten und den Stadtsoldaten für all ihre Missetaten verurteilt und bestraft.