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"Bärbelschen" feiert "Fastelovend for one"

"Bärbelschen" feiert "Fastelovend for one"

Die Neuenahrer "Schinnebröder" eröffneten im Dorint die Session und begrüßten rund 300 feierlustige Jecken - "Ahrtalblömche" und Männerballett brachten die Gäste zum Lachen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. "Die Karawane zieht weiter", schallte es aus den Lautsprechern, während unzählige Teufelchen, Clowns, Hunnen, Cowboys und Prinzessinnen aus vollem Halse singend in einer Polonaise durch das Foyer des Dorint-Hotels Bad Neuenahr zogen.

Mit der Sessionseröffnung am Sonntag hat der Karneval in der Kurstadt nun offiziell begonnen. Und die rund 300 feierlustigen Jecken waren schnell wieder voll in ihrem Element. Begeistert empfingen sie die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß "Neuenahrer Schinnebröder", allen voran natürlich den Prinzen Heribert I. (Rech).

Doch bevor dieser sein Narrenvolk begrüßte und seinen Orden an verdiente "Untertanen" verlieh, waren erst einmal die Minifunken an der Reihe. Von den Mittleren Funken gab es anschließend eine temperamentvolle Choreografie zu spanischen Klängen.

Geschichten aus heimischen Gefilden hatten dagegen die "Ahrtalblömche" alias Hansi Creuzberg, Reiner Gross und Wolfgang Krupp zu erzählen. Gemeinsam erforschten sie ihre Herkunft und stellten fest: Den einen hat der liebe Gott zu kurz geschaffen, den anderen zu breit. Und der dritte im Bunde fragte strahlend: "Meint ihr nicht auch, er ist mit der Zeit immer besser geworden?"

Daneben brachten sie wertvolle Tipps an den Mann, wie etwa zum richtigen Verhalten bei einer Begegnung mit Außerirdischen. Und als sie schließlich als "älteste Boygroup im Ahrtal" ihren Titel "Halleluja" anstimmten, machten sie ihrem Publikum auch noch ein musikalisches Kompliment: "Ihr Jecken, ihr seid wunderbar, von Kölle bis an unsere Ahr."

Mit übergroßen Zylindern und dem Gesicht in der Körpermitte traten die Herren vom Männerballett "Hemmessener Kappellemäus" auf. Wie üblich, überzeugten sie dabei weniger durch tänzerische Anmut als durch ihr komisches Talent, mit dem sie die Zuschauer zum Lachen brachten.

Wesentlich graziler bewegte sich derweil Funkenmariechen Anna Grütering über die Bühne, bevor diese ganz vom Trio Trudchen Witsch, Gisela und Egon Linden eingenommen wurde.

"Fastelovend for one" hieß die kölsche Version des Kultsketches "Dinner for one", in der das betagte "Bärbelschen" in einer Kölner Kneipe noch einmal mit ihren bereits verstorbenen Freunden feiern möchte.

Auch Karnevalisten aus der Umgebung begrüßten die "Schinnebröder" im Dorint. Das Remagener Panikorchester sorgte ebenso für Stimmung wie die Stadtsoldaten aus Linz. Und damit die gute Laune in der Pause nicht abebbte, legte der bekannte Kölner "DJ Nobby" die Karnevalshits der Session auf.

Dorint-Chef Dirk Breuckmann freute sich über die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Gästezahlen. Und er versprach schon jetzt: "Wir werden die Sessionseröffnung auch im nächsten Jahr hier feiern."