Erpeler Jecken stehen bei der Prunksitzung Kopf

Erpel. (khd) "Maat üch Freud solang et jeit. Dat Lewe duuert kein` Ewichkeit", forderte Sitzungspräsident Hans-Joachim "Waldi" Waldmann von der Großen Erpeler KG (GEKG) die Jecken in der bis zum letzten Platz gefüllten Narrhalla der Alten Herrlichkeit am Samstagabend auf.

Und das ließen die sich nicht zweimal sagen. Stürmisch feierte sie ihre Tollitäten, die nach den Tänzen der Kindergarde der GEKG und der aus dem Orient angereisten "Leev Pänz" zur Prunksitzung einzogen.

"Von der Erde bis zum All feiert man Erpeler Karneval!" lautet das GEKG-Motto. Kein Wunder ist Prinz Dirk I. (Sieberz) im Ort doch als besser "I.T." bekannt. Und so lautet auch eine Regel seiner Gesetzgebung: "Jeder Erpeler, der ein Ufo gesehen hat, muss nicht befürchten, in eine Zwangsjacke gesteckt zu werden." Auch dass Mümmelmänner während seiner Regentschaft unter Naturschutz stehen, ist verständlich, tituliert er doch seine Beate I. zärtlich "Hase".

"Ne Polizist" und "Ne Verdötschte" hatten mit ihren Büttenreden die Jecken schon mächtig in Stimmung gebracht, zu der auch die Tänze der "Space Girls" und des als Spielkarten auftretenden Möhnenclubs beigetragen hatten. Über Tische und Bänke gingen jedoch die Erpler Jecken als "et Höppefüssje" aus Linz den Saal im Sturm eroberte.

Mitgebracht hatte Prinz Martin I. neben seinem "Fastelovend-Lied" natürlich auch wieder sein heilendes "Lümpche", das man als Trostpflästerchen überall drömbinde kann.

Aber der Linzer Prinz hatte sich für die Erpeler noch eine besondere Überraschung ausgedacht. Spontan hatte er die "Blue Magics" vom TC Blau-Weiß Sankt Katharinen gebeten, ihn an den Fuß der Ley zu begleitet. Und die erfolgreiche Showtanz-Gruppe brannten zu Ehren ihres früheren Trainers zu "Light my fire" ein wahres Feuerwerk an rhythmischen und akrobatischen Glanzlichtern ab, deren Funke sofort auf die raderdollen Jecken im Saal übersprang.

"Ihr seid als Publikum einfach Spitze!", dankte der Linzer Prinz den frenetisch apllaudierenden Narren nach der ersten donnernden Rakete des Abends. "Da warst schon als Tanzoffizier der Grün-Weißen Husaren schon Spitze, aber als Prinz mit ruude Hoor bis Du unschlagbar", zollte dagenen Dirk I. seinem Kollegen höchsten Respekt. Während der sich nach dem obligatorischen Ordenstausch dann durch Eis und Schnee zu weiteren Besuchen aufmachte, warteten auf die Erpeler Jecken noch närrische Darbietungen, die sie bis weit nach Mitternach bei bester Laune hielten.