Im Bürgerhaus tanzen die Jecken auf den Stühlen
Bei der Galasitzung der KG Klääv Botz Aegidienberg wurde von Rock bis zu Showtänzen und Büttenreden alles geboten - Beiträge aus den eigenen Reihen, Besuch aus Köln und Linz
Aegidienberg. "Schon widder su ene neumodische Driss", entfuhr es manchem der Aegidienberger Jecken bei der Galasitzung der KG Klääv Botz, als die vierköpfige Gruppe "Fuffzichzehn" auf der Bühne einen höllenmäßigen Rocksound anstimmte. Doch was dann kam, das zog sogar die ältesten Rentner im Saal von den Sitzen.
Wolle, Uwe, Bernd und Chris präsentierten in schrillen Kostümen eine musikalische Comedy-Show, die wie ein Orkan schlichtweg alles mit sich riss.
Ob als Märchenprinz, Robin Hood, Hänsel und Gretel oder als ausgeflippte Boygroup, egal was die vier auch auf der Bühne inszenierten, es war Karneval in ausgelassenster Form - nur eben etwas moderner.
Doch auch der Rest des Programms, mit dem die Aegidienberger Karnevalisten ihre Gäste verwöhnten, war einfach Spitze. Nach dem begeistert gefeierten Kindertanzcorps der KG Klääv Botz standen weitere junge Stars auf der Bühne, die "Pänz vun Gereon". Mit kleinen musikalischen Geschichten nahmen sie die Jillienberger mit auf eine Reise in ihr Kölner Heimatveedel.
Peter Kolb als "Ne komische Hillije", "Et Schnäuzer-Duo" Bauchredner Gerard mit seinen Freunden Dino und Freddy und vor allem "Et Botterblömche" bombardierten die Narrenschar aus der Bütt heraus mit verbalen Attacken und kassierten dafür auch noch tosende Alaaf-Rufe und so manche donnernde Rakete.
Das Linzer Regimentscorps mit den Roten Husaren stattete den "Jecken om Berch" einen Besuch ab und als der Kommandant des "Dellbröcker Boore Schnäuzer Balletts" seine krummen Recken aus den "Grundstellungen eins und zwei" heraus über die Bühne "höppen" ließ, da erschallten hundertstimmige Anfeuerungsrufe, welche die mit Regenschirmen bewaffnete Garde zu immer neuen Höchstleistungen animierte.
Und nicht zuletzt wurden die Tänzerinnen der Bergfunken und der Prinzengarde gefeiert, die mit Garde und Showtänzen begeisterten.
Als Sahnehäubchen auf dem fantastischen Sitzungsprogramm präsentierten die rot-weißen Karnevalisten ihrem jecken Publikum zum Finale noch die "Paraplüs", deren fetzige Musik so mancher der Gäste noch auf dem Heimweg vor sich hinpfiff.
