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Karnevalssitzung der kfd in Bad Honnef: Von Fledermäusen und anderen Pannen

Karnevalssitzung der kfd in Bad Honnef : Von Fledermäusen und anderen Pannen

Die Katholische Frauengemeinschaft von Sankt Johann Baptist lud zur Nostalgiesitzung mit Willi Armbröster und Hans Remig ein.

Sie haben es immer noch drauf. Wie in ihren besten Zeiten, als Willi Armbröster und Hans Remig ganze Säle zum Kochen brachten, heizten sie bei der Nostalgie-Sitzung der kfd von Sankt Johann Baptist den Fraulück ordentlich ein. Die Damen um die Vorsitzende Ursula Voll und Präses Herbert Breuer hatten sich bereits warmgeschunkelt – mit den schönsten alten Ostermann-Liedern.

„Wenn du eine Schwiegermutter hast, dann betrachte sie als süße Last“ – solche Gassenhauer servierte Peter-Josef Euskirchen mit seiner Quetsch, bevor die beiden Königswinterer Büttenredner einige ihrer Paradestücke ablieferten.

Willi Armbröster meinte: „Hans Remig und ich sind der Rest von einer ganzen Handvoll einheimischer Büttenredner im Bereich der sieben Berge.“ Er erinnerte an Hans Nikolaus, den Nikolausse Fuss, an den Spindlers Toni, in Zivil Rettungswagenfahrer beim Roten Kreuz. Und unvergessen sei Willi Reins aus Selhof. „Er erzählte mir mal, er hätte circa 2000 Leute unter sich. Der Reinse Will war beruflich Friedhofsgärtner bei der Stadt Bad Honnef“, berichtete Armbröster schmunzelnd.

Und dann erfuhren die Besucher der Sitzung von Willi Armbröster, was „typisch kölsch“ ist. Kleine Kostprobe: „Ich kenn ne Kölsche... In jeder Kneip macht dieser Lolly, auf typisch kölsche Art de Molly, singt Hits von Schmitz und Ostermann, obwohl er janit singe kann, und hat jeden Abend nach jedem Bankett en andere Lebensgefährtin em Bett. Am Aschermittwoch, ganz verstohlen, schleicht er sich in de Dom, sich et Aschenkreuz holen.“

Jede Zeile saß, alles im Kopf – das ist eben typisch Armbröster. Und auch Hans Remig, der im März sein 89. Lebensjahr vollendet und fünf Jahre älter ist als sein Freund Willi, hatte seine Texte drauf, als wäre er täglich damit auf Tour. Köstlich die Beschreibung seiner Abenteuer bei einer Rheintour. Schließlich berichtete er, wie drei Pfarrgemeinden aus dem Siebengebirge die Fledermäuse aus der Kirche verbannen wollten.

Der Oberdollendorfer Pastor habe sie erschossen, woraufhin die Kirche renoviert werden musste. Die Heisterbacherrotter hätten sie eingefangen und auf der Kölner Domplatte fliegen lassen. Am nächsten Morgen waren sie alle wieder da. In Stieldorf wurden sie getauft und gefirmt. „Seither wurden sie in der Kirche nie wieder gesehen.“ Herrlich auch Remigs Auftritt als Feuerwehrmann. Armbröster berichtete von seinen Aktionen als „Imbisskondolenzverwalter“. Beim Blick in die Todesanzeigen „kannst du am Format sehen, ob es sich lohnt hinzugehen“. Nostalgie kann so schön sein.