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Die Wiever feiern erstmals mit den Kerlen

Die Wiever feiern erstmals mit den Kerlen

Dem in die Jahre gekommenen, zuletzt immer weniger besuchten traditionellen Frauen-Kaffeeklatsch an Weiberfastnacht setzt das Damenkomitee "Nixen vom Märchensee" ein neues Konzept entgegen.

Oberkassel. Dem in die Jahre gekommenen, zuletzt immer weniger besuchten traditionellen Frauen-Kaffeeklatsch an Weiberfastnacht setzt das Damenkomitee "Nixen vom Märchensee" ein neues Konzept entgegen.

Unter dem Motto "Wir können auch anders" werden die 16 Nixen eine zündende "Weiberfastnachtsparty mit kleinem Programm" auflegen und damit eine "zeitgemäße Antwort" auf die "niedergegangenen, stundenlangen Mädchensitzungen" geben, stellte Präsidentin Ute Groll in Aussicht.

Idee und Konzept von Groll beinhalten eine Vielzahl von Neuerungen, die kaum noch an die früheren Damensitzungen erinnern: "Statt in der Jupp-Gassen-Halle werden wir mit rund 200 Besuchern im Katholischen Pfarrheim an der Kastellstraße feiern", sagte sie. Sitzung und Kaffeeklatsch würden abgelöst von einer bunten Kostümparty für Jung und Alt.

"Erstmals werden von Anbeginn am Spätnachmittag Männlein und Weiblein gemeinsam feiern, tanzen, singen und schunkeln", sagte die Obernixe. Der Spaßabend werde zu einer Stehparty, die durch den einen oder anderen karnevalistischen Vortrag angereichert würde. "Um einen gewissen Wiedererkennungseffekt zu erzielen, wird es auch einige Sketche geben, die von viel Musik begleitet werden", erklärte die Präsidentin.

"Mit dieser modernen Form wollen wir alle Altersgruppen beider Geschlechter ansprechen. Die Menschen sollen gemeinsam fröhlich feiern und Spaß am Auftritt von ein bis zwei namhaften Künstlern haben". Ebenfalls neu: Der Eintritt wird statt früher 13 demnächst nur noch fünf Euro kosten, Speis und Trank gebe es zu "sehr zivilen Preisen".

Die Nixen vom Märchensee nahmen Ute Grolls Idee und Konzept begeistert auf. Die Kaasseler Jonge und die Alten Kameraden hätten sich dazu ebenfalls positiv geäußert. "Es ist nicht nur unser 65-jähriges Bestehen, es sind vor allem die Zeichen der Zeit, die ein völlig neues Konzept der früheren klassischen Weibersitzung erforderten", erläuterte Ute Groll.

In den vergangenen Jahren seien die Vorverkäufe zum Weiberkaffeeklatsch rapide gesunken. "In der letzten Session haben wir unsere Veranstaltung mangels Teilnahme sogar abgesagt". Von der neuen Weiberfastnachts-Kostümparty könnten Impulse ausgehen, die "es uns vielleicht erlauben, in den nächsten Jahren wieder in größere Räumlichkeiten zu ziehen", so Groll.