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Es darf geschunkelt werden: Bonner Narren machen die Kanzel zur Bütt

Es darf geschunkelt werden: Bonner Narren machen die Kanzel zur Bütt

Gottesdienst in rheinischer Mundart gefeiert - Pastor der Münster-Basilika wird zum Büttenredner

Bonn. (vos) Einmal im Jahr gehört das Bonner Münster den Narren: Dann wird die Kanzel zur Bütt, der Pastor zum Büttenredner und die Orgel spielt den Tusch. Und es darf auch geschunkelt werden beim ökumenischen Gottesdienst in rheinischer Mundart, den die Mitgliedsvereine des Festausschusses Bonner Karneval e.V. am Samstag zum elften Mal gefeiert haben.

Und dass die Tollitäten im Mittelpunkt standen, war nicht nur an den Narren zu sehen, die alle Kirchenbänke füllten.

Denn während der Männergesangverein Concordia Bornheim-Rösberg "Jooden Daach" sang, brachten Stadtdechant Wilfried Schumacher und Pfarrer Rolf Schleßmann Prinz Uli III. und die Bonna persönlich an ihren Platz.

Auch ernste Töne gab es während des Gottesdienstes zu hören. Sowohl Stadtdechant Schumacher als auch der Prinz sprachen besorgt über einen eventuellen Irak-Krieg. Schumacher verglich den Rosenmontagszug mit einer großen Friedensdemonstration. Und der Prinz gestand, dass er zwar den Kanzler nicht leiden könne, ihm jedoch in der Antikriegshaltung seinen Segen erteile.