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Mit der Luftflotte hebt das Bonner Publikum ab

Mit der Luftflotte hebt das Bonner Publikum ab

Der 31. Lachende GA zündet mit einem Spitzenprogramm ein Feuerwerk der guten Laune - Brückenforum platzt aus allen Nähten - Ständchen für die Verlegerfamilie

Bonn. Spätestens mit dem Auftritt von Seiner Tollität Luftflotte hielt es keinen der 909 Gäste beim Lachenden GA mehr auf den Stühlen. Ahs und Ohs und jede Menge Beifall gab es für die akrobatisch tanzende Truppe.

Tosenden Applaus gab es, als eine Tänzerin fast fünf Meter weit in die Arme einer Fängergruppe flog. Kein Wunder, dass der Teilzeit-Sitzungspräsident Manni Kolling gleich mal eine "Zwischendurch-Rakete" abfeuern ließ.

Schon das Bonner Stadtsoldatencorps - traditionell immer stark beim GA vertreten - hatte mit 120 Mann die Bühne zum Beben gebracht und die Lachmuskeln der Gäste aufgewärmt.

Auch für den GA-Elferrat eine gute Übung, denn dem blieb zwischen 19.11 Uhr und Mitternacht nur eine winzig kleine Pause, in denen er nicht schunkeln, klatschen oder bützen musste. Einer von ihnen flitzte extra viel: Holger Hänges war für den Auf- und Abbau verschiedener Mikrofone zuständig, und im dicht gedrängten Programm musste er sich ganz schön sputen.

Eine Bonner Sitzung, zudem beim General-Anzeiger, ist nicht denkbar ohne Politik. Und die brachten "de Huusmeester vom Bundesdaach" aus Berlin in die frühere Hauptstadt zurück. Da erfuhr das Publikum etwa, dass Kanzler Schröders Haarfärbe-Probleme gar keine sind.

Wie einer der Huusmeester heimlich beobachtet hat, "hätt der Schröder en Pläät". Mölli musste auch dran glauben: Der landet bei einem missglückten Fallschirmabsprung "mit der bläcke Futt en de Brennessele". Und Kassenwart Eichel zogen die Beiden mit dem Lied "von den blauen Briefen träumt der Hans" durch den Kakao.

Bei solchen Strapazen für die Lachmuskeln schadet eine wenig Entspannung nie. Die brachte Trompeter Bruce Kapusta mit. Der trat als Clown auf und brachte erstmal denjenigen ein Ständchen, ohne die es die Sitzung gar nicht gäbe: der Verlegerfamilie Neusser.

Kapusta brauchte übrigens viel Puste, denn ab und an fiel mal wieder der Strom für die Beschallung aus, dann erfüllte er eben "unplugged" den Saal im Brückenforum. Auch die Hauskapelle "Sunny Raindrops" half bei einigen Auftritten mit musikalischer Verstärkung aus. Dem Publikum war''s egal: Man hat mit Stromausfällen im Brückenforum Erfahrung.

Aber der "Saft" hielt dann doch durch: Als nämlich Brings die Bühne besetzten und mit ihrer großartigen Show und neuer Karnevalsmusik die Stimmung auf den Höhepunkt trieben. Elferrätin Nicola Philippi fiel vor Begeisterung bald vom Ratstisch. Karneval sei ein Fest der Liebe, verkündeten Brings: Tatsächlich wahr, aus einem Orthopäden wurde schnell ein Herzspezialist.

Geschickt komponiert vom GA-Literaten Kalle Abt brachten die Hellige Knäächte und Mägde aus Köln nach Brings wieder ein wenig Ruhe ins Publikum, um über den bergischen Landboten zu den Classic-Fanfaren überzuleiten, die wiederum mit Geschick aus der Sitzung bliesen. Was die GAler nicht weiter störte. Jetzt ging die Post erst richtig ab. Im Foyer tanzten sie noch bis in den Morgen.