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Glamour, Trash und heiße Rhythmenin der Beethovenhalle

Glamour, Trash und heiße Rhythmenin der Beethovenhalle

Bei "Fun Kölsch Karneval" sorgen die unterschiedlichsten Bands für Stimmung

Bonn. (sar) Die Traditionalisten unter den Karnevalisten hätten sich wohl die Haare gerauft: Kein bierseeliges Schunkeln, kaum Bützchen bei der Mega-Karnevalsparty in der Beethovenhalle. Statt dessen reißen sich die gut gebauten Jungs von der "Freiwilligen Feuerwehr New York City" zu hämmernden Discobeats die Klamotten vom Leib - bis auf den Ledertanga.

Und das ziemlich zu Anfang der Party, die noch bis in die frühen Morgenstunden gehen wird. Entsprechend ausgelassen ist die Stimmung. Diejenigen, die da sind, scheinen jedenfalls nichts zu vermissen, auch wenn der Name "Fun Kölsch Karneval" etwas irreführend ist: "Kölsch" ist an dieser Party allenfalls das Bier.

"Wir feiern auf kölsche Art", hält der Ansager zwar tapfer dagegen, als die "Hot Banditoz" sich nach ihrem furiosen Tanz-Auftritt mit den Worten verabschieden: "Feiert wie in Brasilien!" Doch dann wird die Lichtstimmung auf der Bühne violett.

Zur pathetischen Karl-May-Filmmusik kommen "Die Orthopädischen Strümpfe" mit ihrem Frontman Guildo Horn auf die Bühne, in kurzen Hosen, weißem Hemd und blauem Blazer. Schon beim zweiten Lied, "Wunder", liegen Hemd und Blazer in der Ecke - und die Halle steht Kopf.

Mit Liz Mitchel von Boney M. zieht dann ein Hauch von Glamour und mit ihrer Tanzcrew echte Tanzkultur in die Halle ein. Ein Höhepunkt in dieser Nacht. Mit den großen Hits von Boney M. wie "Rivers of Babylon", "Ma Baker" oder "Daddy Cool" gesungen von dem "weiblichen Erkennungszeichen" der Band, werden die 70er lebendig - bevor die Madonna-Cover-Band "Material Girl" mit einer frech-glamourösen Show in die 80er entführt.