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Stadtsoldaten-Nachwuchs absolviert 80 Auftritte in der Session

Stadtsoldaten-Nachwuchs absolviert 80 Auftritte in der Session

Landauf, landab klagen die Vereine über Nachwuchsmangel - im rheinischen Fastelovend gibt es dazu offenbar keinen Grund. Junge Tänzer stehen beim Kindergardetreffen des Kadettencorps der Stadtsoldaten auf der Bühne. Geprobt wird bereits seit Ostern.

Bonn. (meu) Landauf, landab klagen die Vereine über Nachwuchsmangel - im rheinischen Fastelovend gibt es dazu offenbar keinen Grund. Über den Tag verteilt zeigten am Sonntag mehrere Hundert junge Karnevalisten von Gesellschaften aus Bonn, Köln und Umgebung beim nunmehr zehnten Kindergardetreffen der Bonner Stadtsoldaten in der Mehrzweckhalle Bernhardschule, was tänzerisch in ihnen steckt.

Den Auftakt bildete der Gastgeber, das Kadettencorps der Stadtsoldaten. "Wir haben zurzeit 35 Kinder zwischen drei und 17 Jahren in Uniform", sagte Wolfgang Orth, der Leiter des Kadettencorps. In drei Altersstufen unterteilt, habe jede Gruppe einen Tanz auf Lager. "Ab Ostern wird dafür einmal pro Woche geprobt", so Orth weiter. Rund 80 Auftritte stehen für das Stadtsoldaten-Kadettencorps pro Session auf dem Programm - weit mehr als die Erwachsenenabteilung absolvieren muss. Laut Orth sei das ohne engagierte Väter und Mütter nicht möglich. "Die Eltern stehen immer im Hintergrund, sorgen aber dafür, dass die Uniformen sauber und die Kinder pünktlich sind", sagte er.

Beistand von oben für die Session hatten sich die Kinder und Jugendlichen einen Tag zuvor geholt. Mit den Kadetten der Bonner Ehrengarde, der Prinzengarde Weiß-Rot Röttgen sowie dem großen Bonner Prinzenpaar und dem Frankfurter Kinderprinzenpaar Lukas I. und Alice I. als Ehrengäste feierten die jungen Stadtsoldaten am Samstag eine Messe in der Kapelle des Redemptoristenklosters am Collegium Josephinum.´Pater Willi Beine segnete die Jecken für die kommenden tollen Tage. Mit Reinhard Schmehl betete und sang man in feinstem rheinischen Platt - darunter den Hit der Bläck Fööss "Mer losse d'r Dom en Kölle". Irgendwie ist das ja auch ein Kirchenlied, zumindest in der fünften Jahreszeit.