Lehrer tanzen im Bademantel auf der Bühne

Duisdorf. (klz) "Vürhang up un Bühne frei; Alles klar, mir sin dabei!" - ganz nach diesem Motto war das Helmholtz-Gymnasium diese Session zum ersten Mal richtig im Fastelovend dabei. Lehrer und rund 1 000 Schüler feierten ihre erste Schulsitzung.

Los ging es mit einer Sambagruppe, die durch alle Klassen zog und die Schüler mit in die Aula nahm, wo die Party steigen sollte. Natürlich klappt keine Sitzung ohne Elferrat. "Wir hatten einen Aushang, dort konnte sich jeder, der Lust hatte, eintragen", sagte Lehrerin Nele Finger.

Der Andrang war so groß, dass sich gleich drei Elferräte auf der Bühne abwechselten. Ganz in seinem Element war auch Bernd Göttgen, der seinen Job als Sportlehrer gegen das Amt des Sitzungspräsidenten ausgetauscht hatte. Er führte gutgelaunt durch das Programm.

"Wir haben hier die einzige Sitzung, bei der auch Kamelle geworfen werden", sagte Göttgen, während sein Elferrat die Süßigkeiten unter die Schülerschar brachte. Das Programm hatten sich Lehrer und Schüler schon Wochen vorher ausgedacht. Einige Schüler boten mit ihrer Show eine richtige "Schweinerei" auf der Bühne: Sie hatten sich als Schweinchen verkleidet.

Auch die Pädagogen waren sich nicht zu schade, den Bademantel-Tanz zum Besten zu geben. Die Tanzgruppen des Damenkomitees Rot-Weiß Buschhoven sowie der Witterschlicker Alpenrosen sorgten mit ihren Auftritten für Begeisterung - zu ihnen gehörten auch Schülerinnen des Helmholtz-Gymnasiums.

Genauso wie beim Kadettencorps der Bonner Stadtsoldaten, das mit Kinderprinz Moritz I. Stippeföttche tanzte. Zwischendurch kam mit wummernden Bässen die richtige Stimmung zum Tanzen auf. Die jüngeren Schülern hatten ihren Spaß. Die Älteren dagegen zog es, je näher der Zeiger auf elf Uhr rückte, nach draußen. Doch vor dem Feiern in der Altstadt standen die Lehrer, die die Jecken davon abhielten, vorzeitig zu flüchten.