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Das Zuschauen genügt den einstigen "Regenten" nicht

Das Zuschauen genügt den einstigen "Regenten" nicht

Prinzenpaare aus Heisterbacherrott formieren sich in diesem Jahr zu einer Zuggruppe - Neue Gemeinschaft will über Karneval hinaus in Verbindung bleiben

Heisterbacherrott. (bsa) Während vielerorts die Karnevalszüge schrumpfen, wird es beim Rosenmontagszug in Heisterbacherrott eine zusätzliche große Gruppe mehr geben.

Obwohl sie in dieser Formation neu im Geschäft ist, bringt sie geballte Karnevalserfahrung mit - alle Mitglieder waren schon einmal Prinzenpaar. Das bloße Zuschauen bei den Zügen ihrer Nachfolger war den 37 Karnevalisten zu wenig, und so haben sie sich in dieser Session zusammengetan, um wieder aktiv teilzunehmen und nach eigener Auskunft dem Straßenkarneval neue Impulse zu geben.

Damit verwirklichen die ehemaligen Tollitäten eine "Schnapsidee", die seit vielen Jahren regelmäßig zur fünften Jahreszeit immer wieder auftauchte. Auf Kostüm und Wagenaufbau - beides sollte engen Ortsbezug haben - hatte man sich schnell geeinigt. Einige Ex-Prinzessinnen betätigten sich als Näherinnen und stellten leuchtend rote Knappenkostüme her, die sie mit dem Dorfwappen bestickten.

Als Wagenmotiv wählten die ehemaligen närrischen Regenten eine Kopie des Bergbaudenkmals, das der Heimatverein vor sechs Jahren am Dorfeingang errichtet hatte. Mit seinen stilisierten Basaltsäulen erinnert es an die Steinbruch-Vergangenheit, die den Heisterbacherrottern wegen ihrer Kopfbedeckung den Beinamen "Leddeköpp" einbrachte.

Die Tollitäten tragen stattdessen eine Narrenkappe. Darüber hinaus schmücken die Orden oder zumindest die Namen der bisher 55 Prinzenpaare den Wagen, eine Standarte haben die Narren ebenfalls gebastelt. Auch über Karneval hinaus will die Gruppe verbunden bleiben und mit einem Stammtisch am ersten Freitag im Monat in der Gaststätte Lichtenberg die Kontakte pflegen.