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Züge in Vinxel und Ittenbach: Kunterbunte Kostüme, kiloweise Kamelle

Züge in Vinxel und Ittenbach : Kunterbunte Kostüme, kiloweise Kamelle

Mal tierisch, mal wundersam: Bei den Karnevalsumzügen in Vinxel und Ittenbach sind die Verkleidungen der Hingucker.

Die Veußeler sind in ökologischer Hinsicht ein höchst engagiertes Völkchen. Während sich die „Löwenzähnchen“ – die Pänz der Kindertagesstätte Löwenzahn – beim Karnevalszoch am Samstag lautstark für Bienchen und Blümchen stark machten, forderte der Bürgerverein för Veußel unter anderem „Feldhamster für den Kapellenweg“. Dabei gibt es in Vinxel eigentlich schon einen bemerkenswerten Artenreichtum zu bestaunen: Am Samstag jedenfalls waren am Straßenrand vom Affen bis hin zum Zebra so ziemlich alle Vertreter des Tierreichs zu finden. Nicht zu vergessen die Vielfalt an närrischen Gewächsen unterschiedlichster Couleur, die Dank des üppigen Kamelleregens so richtig aufblühten.

Für dieses perfekte Wachswetter wiederum sorgten neun jecke Gruppen, die sich pünktlich um 14.11 Uhr auf den Weg durch den Ort begeben hatten – nicht nur mit jeder Menge Kamelle im Gepäck, sondern auch wichtigen Botschaften an Bord. „Tante Emma fehlt in Vinxel“, beklagte zum Beispiel der Freundeskreis Ritzendorf. Beim Zoch am Samstag waren allerdings ganz viele Tante Emmas mit von der Partie – die Bauchläden randvoll mit süßem Naschwerk gepackt. Auch der Freundeskreis Oelinghoven trauerte vergangenen Zeiten hinterher. Unter dem Motto „Es war einmal… Schönheit vergeht“, hatten sich unter anderem die Miss Veußel von 1973, die Erntekönigin des Jahres 2000 und diverse andere gekrönte Häupter noch einmal versammelt, um gemeinsam die Vinxeler Laufstege hinauf und hinab zu flanieren.

Die Buben und Mädels aus Vinxel indes machen sich nichts aus Schönheit. Sie waren am Samstag total blau – krümelmonsterblau. Entsprechend verbreiteten sie auch monstermäßig gute Laune. Die hatte auch das Veußeler Prinzenpaar Daniel I. und Laura I. Auf ihrer rollenden Hofburg ließen sich die Tollitäten von ihren vielen großen und kleinen Untertanen bejubeln und bedankten sich dafür mit kiloweise Kamelle.

Er wird Jahr für Jahr immer noch ein bisschen schöner, bunter und größer: der Öttemicher Karnevalszoch. Ein ganzes Dutzend Gruppen sorgte am Samstag für Ramba Zamba in den Straßen. Von den Pänz des Kindergartens Villa Kunterbunt, über die Bewohner des Hauses Nazareth, bis hin zu den Falkensteinern aus dem gleichnamigen Gässchen. Allen voran zogen die Öttemicher Funkentöter, die sich normalerweise der Brandbekämpfung widmen. Beim Zoch ließen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr kein Löschwasser auf die Jecken herabregnen, sondern Kamelle.

Anzutreffen waren ferner jede Menge wundersame Gestalten, darunter Arielle, die nicht „Mehr“-Jungfrau. Zu den Vertreter aus dem Disney-Universum gehörten, oh Schreck, auch die Panzerknacker. Glücklicherweise hatten die schon woanders die Süßigkeiten-Tresore leer geräumt und teilten ihre Beute jetzt großzügig mit den Öttemicher Pänz.

„50 Jahre Pfadfinderei und im Karneval sin mir och dabei“, lautete das Motto des Pfadfinder-Stammes. In Ermangelung moderner Navigationsgeräte waren die Mitglieder der Mofa-Truppe froh, direkt hinter den Pfadindern herknattern zu dürfen und sich so sicher durch den Öttemicher Straßendschungel lotsen zu lassen. Apropos „sicher“, der Schuldige des Ittenbacher Felssturzes ist entlarvt: der Paias. Der Maiclub hatte den Kirmeskerl auf frischer Tat ertappt.

Den Stein hielt er selbst beim Zoch noch in der Hand. Den Oelbergpiraten indes war das „wurscht“ – sie können mit ihrem Piratenschiff schließlich jede Klippe umschiffen. Am Samstag hatten die Piraten alle Hände voll zu tun. Säckeweise Kamelle waren unter Deck geschafft worden, die galt es, gerecht an alle Jecke zu verteilen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Zug in Vinxel