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Festausschuss Siebengebirge verleiht Dankorden: Ehrung für drei echte Größen des Karnevals

Festausschuss Siebengebirge verleiht Dankorden : Ehrung für drei echte Größen des Karnevals

Heinz-Willi Hönighausen, Karl-Georg Fritz und Harry Vollmer gehören nun zum Kreis der Dankorden-Träger. Die verdienten Recken von der Strücher KG, von den Kaasseler Jonge und von den Unkeler Hunnen wurden im Thomasberger Franz-Unterstell-Saal gebührend gefeiert.

Die Karnevalisten im Franz-Unterstell-Saal erhoben sich, klatschten minutenlang Beifall im Takt. Der Vorsitzende des Festausschusses Siebengebirge (FAS), Fritz Pacht, hatte gerade mit seinem Vorstand und dem Dankordenverleihungsausschuss drei ihrer Mitstreiter – Heinz-Willi Hönighausen von der Strücher KG, Karl-Georg Fritz von den Kaasseler Jonge und Harry Vollmer von den Unkeler Hunnen – den Dankorden des FAS für langjährige Verdienste um das rheinische Brauchtum Karneval um den Hals gelegt.

Auch Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz gratulierte, hatte für jeden ein Weinpräsent und lobte die drei neuen Ordensträger für ihren unermüdlichen Einsatz in Sachen Brauchtumspflege. Dem Festausschuss, dem 35 Karnevalsvereine von Beuel bis Unkel angehören, wünschte er weiterhin viel Erfolg.

Doppelte Auszeichnung für Karl-Georg Fritz

Der 90-jährige Karl-Georg Fritz hat bereits jegliches karnevalistische Edelmetall – den Verdienstorden und die Ehrennadel in Gold seiner Gesellschaft, den Verdienstorden in Gold des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel. Nur der FAS-Dankorden fehlte ihm noch. Nun wurde Fritz für sein unermüdliches Engagement gewürdigt. 1984 schloss er sich der Karnevalsgesellschaft in Oberkassel an, war Senator und Senatspräsident der KG Kaasseler Jonge und wurde 2002 zum Ehrensenatspräsidenten ernannt.

Als aktives Elferratsmitglied ab 1988 und vor allem als Geschäftsführer der KG war er viele Jahre unverzichtbar. Pacht: „Legendär waren seine Auftritte als Pater Neppich beim Fischessen der Kaasseler Jonge. Hier hielt er seiner Gesellschaft den Spiegel vor.“ Und: „Bis heute ist er immer dabei, wenn der Verein ruft.“

Heimlich von den Strüchern vorgeschlagen

Der zweite Ordensträger, Heinz-Willi Hönighausen, war Mitgründer der Strücher KG 1977, von Beginn an im Elferrat und im Vorstand aktiv, ist heute noch als Beisitzer und mit seinem großen Erfahrungsschatz unverzichtbar. Pacht: „Besonders wichtig ist ihm das Miteinander der verschiedenen Abteilungen.“

Bis heute ist er bei allen Proben des Damenkomitees dabei und stellt bei Platzmangel Weiberfastnacht sogar seine Wohnung zum Kostümwechsel zur Verfügung. Beim Bau des Saalfoyers war er eifriger Helfer, in früheren Zeiten zudem aktiv hinter der Theke, als Kulissenschieber und bei der Organisation der Karnevalswagen.

„In seinem bereits über Jahrzehnte andauernden Job als Literat übernimmt er die Planung des Sitzungsprogramms und hat das mit viel Organisationstalent perfektioniert“, so die Laudatio weiter. Im Festausschuss Siebengebirge ist er Schriftführer. Immer hat Hönighausen ein Auge darauf, welche Mitstreiter geehrt werden müssen. Diesmal schlug seine KG ihn heimlich vor.

Ein Orden für König Attila

Harry Vollmer spielte schon mit sechs Jahren in einem Fanfarencorps. Pacht: „Durch die Liebe zu einer Karnevalistin wechselte er 1991 sein Revier ins nördliche Rheinland-Pfalz und somit ins FAS-Einzugsgebiet, nämlich nach Unkel.“ Hier war er zunächst hinter den Kulissen im Damenkomitee Jung mit Schwung aktiv, trat dann mit seiner Frau der KG Löstige Geselle in Bad Honnef bei, war parallel bei der KG Husaren Schwarz-Weiß Siegburg Mitglied. 2005 schloss sich die ganze Familie Vollmer den Unkeler Hunnen an.

2008 wählte ihn sein Volk zum Attila; im Jahr darauf übernahm er den Vorsitz. Nach zehn Jahren wollte er die Position des ersten Vorsitzenden in jüngere Hände abgeben. Das scheiterte aus beruflichen Gründen beim potenziellen Nachfolger – und so bestätigten ihn die Mitglieder 2019 erneut in diesem Amt. Jetzt gab’s den Dankorden.

Strücher-Präsident Stefan Hübenthal, Angelika Kleefuß, Präsidentin der Kaasseler Jonge, und Hunnen-Geschäftsführerin Silvia Vollmer gratulierten im Namen ihrer Gesellschaften, ehe die Coverband Kaschämm zum Abschluss aufspielte. Zum Auftakt der Veranstaltung hatte Mitsingkonzert-Macher Torsten Eichler die Jecken musikalisch in Stimmung gebracht.