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"Trööten-Hugo" bringt der Luftpumpe die Flötentöne bei

"Trööten-Hugo" bringt der Luftpumpe die Flötentöne bei

Jubiläums-KG präsentiert Jecken und Siebengebirgstollitäten Sitzung der Superlative - Selbst Elferrat hält es bei "Samba-Fastelovend" nicht auf seinen Sitzen - Die Feuerwehr führt Haute Couture à la Breitbach vor

Rheinbreitbach. (khd) "Olé, Olé - Samba-Fastelovend am Rhing" ließ die bunt geschmückte Hans-Dahmen-Halle über sechs Stunden lang in ihren Grundfesten erbeben. Bei der Jubiläumssitzung der 100 Jahre alten KG "Mer haalen et us" am Donnerstagabend hielt es die gut 650 jeck kostümierten Narren zu keinem Zeitpunkt auf den Stühlen. Denn das mit tänzerischen und musikalischen Leckerbissen sowie mit närrischen Glanzleistungen gespickte Programm, das eine "Rakete" nach der anderen provozierte, sorgte für Riesenstimmung.

"Att fröh jut druff" fanden die Regimentstrompeter der KG "Prinzengarde" Eschweiler-Bergrath die Narren beim Vorprogramm. Begeistert feierten diese den gemeinsamen Tanz der Kleinen und Großen Burggarde, die den Elferrat um die Präsidenten Willi Pauli und Horst Krupp auf die Bühne geleitet hatten.

Und schon konnte das närrische Volk, frenetisch mit roten Luftballon-Herzen schwenkend, seine Narrenherrscher begrüßen. "So einen Empfang, den gibt es nur daheim", stellte Siebengebirgstollität Marlene I. gerührt fest. "Aber auch unsere Besuche anderer Gesellschaften machen uns wahnsinnigen Spaß", erklärte die Trainerin der Pampersliga auch im Namen von "Mausebärchen" Ralf II.

Mit Geschichten von "Stoiber, dem Strauß für Arme" und "Badehosen-Rudi vom Bund" beanspruchte Bütten-Ass Wolfgang Reich gnadenlos die Lachmuskeln der Narren. Nur kurzfristig konnten die sich dann entspannen, als sie vom "Knieschiffer-Tanzcorps" aus Köln auf eine Weltumseglung mitgenommen wurden, bei der die Tänzer wie später das Tanzcorps vom TC Rot-Weiß Vettelschoß mit akrobatischen Glanzleistungen die volle Hallenhöhe ausnutzten.

Und schon testeten "De Kläävbotze" mit ihren fetzigen Liedern die Kondition der Jecken im Saal. "Wir machen nur die Musik, ihr macht die Stimmung", freuten sich die Musiker, die selbst den Elferrat in Tanzbewegung versetzten. Staunen konnte der ebenso wie die Jecken nur noch über "Die Globetrotter". "Trööten-Hugo" funktionierte nicht nur seine Trompete zur Querflöte und seine Geige zum Blasinstrument um. Selbst Mikrophonständer und Luftpumpe brachte der Instrumentalparodist die Flötentöne bei.

Personen und Geschehnisse des Ortes nahmen Nachrichtensprecher Michael Siegel und Stimmen-Imitator Klaus Niederkorn gekonnt aufs Korn, bevor die Floriansjünger "Haute Couture à la Breitbach" vorführten. Dann gehörte die Bühne Willi, dem frechsten Affen der Welt, samt Herrchen Klaus Rupprecht. "Arbeite, das ist ''ne Sitzung, keine Krötenwanderung", pflaumte er einen Kellner zum Vergnügen von Präsident Krupp an, den Willi postwendend so dünn fand, dass man ihn mit ''nem Teelicht röntgen könnte.

Als schließlich die Nothberger-Fanfarentrompeter aus Eschweiler die Narren noch einmal zu körperlichen Höchstleistungen anspornten, waren selbst die Konditionsstärksten am Ende ihrer Kräfte.