An jecken Wievern fehlt es den Lohmarern nicht

Karneval für Jedermann: Mit dem Dreigestirn Prinz Wilfried I., Bauer Achim und Jungfrau Daniela feiern die Damen der "Zweite Plöck" in Lohmar *Foto: Eisner*

Die Damen-KG "Zweite Plöck" verwandelt die Jabachhalle mit ihrer Sitzung in den Gürzenich

Lohmar. (eiu) Dass auch Lohmar die fünfte Jahreszeit eingeläutet hat, war schon bei den Prinzenproklamationen vor gut einer Woche klar. Jetzt folgte auf Einladung der Lohmarer Damen-Karnevalsgesellschaft "Zweite Plöck" und des Regionalverbands Rhein-Sieg-Eifel der Karnevalsauftakt für Jedermann.

Am Samstagabend verwandelte sich die Lohmarer Jabachhalle in den Gürzenich, in dem sich Größen des Rheinischen Karnevals die Klinke in die Hand gaben.

"Tanz, Turbulenz und Tombola" waren die Attribute, mit denen die KG "Zweite Plöck" die Lohmarer Narren lockte. Und die wurden nicht enttäuscht, denn die KG hatte eine Veranstaltung mit hohem karnevalistischen Unterhaltungswert auf die Beine gestellt.

Während die Kapelle "Happy Dominos" immer wieder dafür sorgte, dass die Jecken die Tanzfläche bevölkerten, zeichneten "De Vajabunde" und "Die Drei Colonias" aus Köln und die Tanzgruppe "Magic Majorettes" aus Sinzig mit ihren Auftritten für die gute Stimmung im Saal verantwortlich.

Bereits beim Einzug der Damen-KG, die 1948 gegründet wurde, gab es für die rund 200 Jecken in der Jabachhalle kein Halten mehr. Begeistert wurden die 28 Närrinnen gefeiert, als sie unter Leitung ihrer Präsidentin Renate Scholl zusammen mit dem Lohmarer Dreigestirn Prinz Wilfried I. (Meng), Bauer Achim Gerhards und Jungfrau Daniel(a) Schwamborn die Bühne betraten. Im Laufe des Abends füllte sich die Halle zusehends und am Ende herrschte regelrecht Hochstimmung.

"Zweite Plöck", was frei übersetzt zweite Ernte bedeutet, ist eine reine Damen-KG, die vor 55 Jahren von einigen Lohmarer Karnevalistinnen aus Spaß an der Freud ins Leben gerufen wurde. An jecken Wievern fehlt es der KG dabei nicht. "Wir haben im Gegensatz zu anderen Vereinen keinerlei Nachwuchsprobleme", sagte Scholl im Gespräch mit dem General-Anzeiger.

"Bei uns sind sowohl Frauen Anfang 30, als auch ältere Damen Mitte 70 aktiv. Das schafft man nur, wenn man auch auf die Jugend zugeht", sagte Scholl. Das ist den Damen zusammen mit dem Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel gelungen, denn auch unter den Gästen am Samstagabend waren zahlreiche junge Menschen, die sichtlich Spaß am Lohmarer Karnevalserwachen hatten. "Wir hoffen, dass bei unserer Weiberfastnachtssitzung auch so viel los ist", freute sich die Präsidentin.