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Damen KG feiert jeckes Jubiläum mit einer Prunksitzung

Damen KG feiert jeckes Jubiläum mit einer Prunksitzung

Zum 77-jährigen Bestehen nehmen die Mülldorfer Sonnenschein-Frauen die TV-Richterin auf die Schippe

Sankt Augustin. Dass auch Frauen knatschverdötscht und raderdoll sein können, wissen die Jecken seit den Weiberfastnachtssitzungen während der Session.

Zum 77-jährigen Bestehen der Mülldorfer Damen KG Sonnenschein, die von einer Handvoll jecker Frauen 1929 ins Leben gerufen wurde, haben sich die 40 närrischen Weiber aus dem Augustiner Stadtteil Mülldorf darauf verständigt, auch mal eine Prunksitzung zu machen.

Bereits zum 75-jährigen gab es eine, am Samstag zum 77-jährigen, das in dieser Session gefeiert wird, folgte nun die zweite Prunksitzung in der Vereinsgeschichte. So gab es bei dem karnevalistischen Programm , das die Damen zusammengestellt hatten, in der Mülldorfer Mehrzweckhalle auch kein Halten mehr, als es endlich losging. Den Anfang machte das Augustiner Prinzenpaar, das kurz nach 20 Uhr mit der Prinzengarde einmarschierte, ein Bad in der närrischen Menge nahm und den Startschuss für die Sitzung gab.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Eine karnevalistische Größe löste die nächste auf der Bühne ab. Neben dem allseits beliebten Wicky Junggeburth, der aus Karnevalssitzungen kaum wegzudenken ist, sorgten die Darbietungen von der "Putzfrau us Ründeroth", "Et Fussich Julche", "Die Köbesse", Bernd Stelter und Guido Cantz für reichlich jecke Stimmung unter den Narren. Tänzerisches gab es auch: mit einer eindrucksvollen Einlage des "Thorrer Männerballetts".

Einer der Höhepunkte des Abends war aber mit Sicherheit eine Darbietung einiger Mitglieder der Damen KG "Sonnenschein". Bei deren Persiflage auf die Gerichts-Fernsehserie "Barbara Salesch" mit Hildegard Euler als Richterin und KG-Vorsitzenden Käthe Zuber als Verteidigerin, die von den Damen mit viel Witz und Esprit auf die Bühne der Mehrzweckhalle gebracht wurde, blieb beim närrischen Publikum kein Auge trocken.

Verhandelt wurde ein Fall der gefährlichen Körperverletzung in Folge eines Autounfalls, bei dem die Angeklagte, gespielt von Literatin Helga Busch, einen Hirsch "entmannt" hat. Bis tief in die Nacht feierten die Karnevalisten weiter und ließen ihrer jecken Stimmung bereits zum Beginn der Session freien Lauf.