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Jecker Zapfenstreich eröffnet Jubiläumssession

Jecker Zapfenstreich eröffnet Jubiläumssession

Siegburger Funken Blau-Weiß starten im 150. Jahr ihres Bestehens auf Marktplatz

Siegburg. Einen Zapfenstreich haben die Siegburger schon öfter erlebt. Regelmäßig wenn das Wachbataillon seine Soldaten zum höchsten militärischen Zeremoniell im Fackelschein und zu Marschmusik auf dem Marktplatz defilieren lässt, drängen sich viele Schaulustige um die Absperrung.

Genauso und doch ganz anders war es am Samstagabend. In Reih und Glied marschierten 140 blau-weiße Funken auf den Markt, eingerahmt von 70 Fackelträgern befreundeter Vereine: Die Musketiere, die Stadtsoldaten Rot-Weiß und die Kazi Funken aus Lohmar stellten Abordnungen zur Verfügung.

Drei Kapellen, das Tambourcorps Siebengebirge aus Thomasberg, das Blasorchester der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Fischenich und der Musikzug Heppenheim, spielten Marschlieder karnevalistischer Färbung, unter anderem den "Treuen Husaren" und den "Laridah-Marsch". Vorneweg wiesen die Fahnen und Standarten den Weg. Mit dem "Karnevalistischen Zapfenstreich" eröffneten die Funken Blau-Weiß offiziell die Jubiläumssession.

150 Jahre hat die älteste Karnevalsgesellschaft Siegburgs und des Rhein-Sieg-Kreises auf dem Buckel. "Das Wachbataillon hat schon oft einen Zapfenstreich durchgeführt", sagte Funkenpräsident Ferdi Büchel. "Warum sollen wir nicht auch mit einem solchen unser Jubiläum einleiten?" Die Funken hielten sich bis auf die karnevalistischen Märsche an die Spielregeln dieses Ehrenzeremoniells.

Der "Große Regimentsappell" im Schützenhaus läutete danach die fünften Jahreszeit ein. Als das gesamte Funkencorps in den Saal marschiert war, meldete Kommandeur Peter-Josef Ludwig: "Vollständig angetreten, fit und einsatzbereit für die Jubiläumssession." Ihre Fitness bewiesen alle Tanzgruppen der Funken anschließend auf der Bühne.

Anlässlich des runden Geburtstags hat es sich die Karnevalsgesellschaft natürlich nicht nehmen lassen, ein Jubiläumsbuch herauszugeben, das die Geschichte des Vereins seit 1859 Revue passieren lässt. Damals gingen die Funken aus dem Katholischen Gesellenverein hervor, der heutigen Kolpingsfamilie.

Das Buch ist wegen des Gründungsjahres zum Preis von 18,59 Euro zu erstehen. Zum ersten Mal wurde auch der Jubiläumsorden verliehen. Präsentiert haben die Funken ebenso ihr neues Prinzenpaar Prinz Peter V. und Siegburgia Christine I. Außerdem ernannten die Blau-Weißen Regierungspräsidenten Hans Peter Lindlar zum Ehrensenatoren und Weihbischof Heiner Koch zum Regimentsbischof.

Die Funken hatten noch eine weitere Überraschung parat. Der Maler Jan Künstler hat für die Funken exklusiv zwei Kunstwerke geschaffen, die als Kunstdrucke in limitierter Auflage und handsigniert verkauft werden. "Dieser Abend war ein Formel-1-Start in die Jubiläumssession", so Klaus Stock.