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Mini-Draculas vertreiben die Wintergeister

Mini-Draculas vertreiben die Wintergeister

50 gruselig Maskierte lärmten närrisch durch Hennef

Hennef. (voa) Es war den kleinen Geistern in ihren wallenden Bettlaken und mit den weiß geschminkten Gesichtern anzusehen: Cederik, Nina und Janik hatten mächtig Spaß, im Grusellook `a la Dracula die Trommel zu schlagen und mit Rasseln Krach zu machen.

Auffallen und Lärm machen gehört zum Hennefer Geisterzug, der sich am Freitagabend vom Marktplatz aus mit rund 50 Teilnehmern durch die Innenstadt in Bewegung setzte.

Auch das ist Karneval. Mit möglichst schaurigen und furchterregenden Masken und mit viel Radau sollen die Wintergeister vertrieben werden. In Köln hatte sich aus Protest gegen den Golfkrieg 1991 ein solcher Umzug als Ersatz für den abgesagten Rosenmontagszug formiert.

Was in der Domstadt zur Tradition geworden ist, treibt längst auch an der Sieg jecke Blüten: Dort hat Elisabeth Healey, Leiterin der Kindertagesstätte an der Keplerstraße, am Freitag bereits zum sechsten Mal den Zug organisiert.

Die rund Eltern der Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren sind selbst ganz überrascht, wie gut der Zug ankommt. "Ich hätte nicht gedacht, dass er über die Jahre so einen Erfolg hat", sagte Healey: "Das hat eine gewisse Eigendynamik bekommen." Auch wenn die Resonanz nicht so groß war wie im vergangenen Jahr.

Immerhin 50 Teilnehmer hatten sich aber auch dieses Mal herrlich schrill und gruselig herausgeputzt. Sie machten lautstark mit allerlei Instrumenten wie Trommeln, Rasseln, Pfeifen und Tamburins auf sich aufmerksam.

Vor allem die Kinder, die sich als Mini-Geister, Vampire, Hexen und Gespenster verkleidet hatten, waren mit viel Spaß bei der Sache. "Die dürfen hier alles machen, was sonst eher nicht erlaubt ist", sagte Healey. Das wären: "Lärm, Krach und anderen Leuten Angst einflößen."