Straßenkarneval in der Aggerstadt: "Ob in Dur, ob in Moll - Troisdorfs Jecken sin raderdoll!"

Eine neue Streckenführung gab es gestern beim traditionellen sonntäglichen Umzug durch das Zentrum der Aggerstadt. Trotzdem säumten auch in diesem Jahr wieder Tausende von Jecken die Straßen der Innenstadt und feierten noch bis zum Abend bei ausgelassener Stimmung.

Ziel der 2100 Zugteilnehmer, die den Weg für Prinz Jörg II. und Prinzessin Conny I. bereiteten, war erstmals die Stadthalle; sie wurde im vergangenen Jahr eingeweiht. Von der Moselstraße aus hatten sich insgesamt sieben Musikkapellen, vier Tanzcorps, 22 Bagagewagen, 19 Großwagen sowie 22 Fußgruppen dorthin um 13.30 Uhr auf den rund 4,6 Kilometer langen Weg gemacht.

Doch nicht nur in seiner Zusammensetzung bot der Troisdorfer Zug wieder einmal viel Abwechslung - auch, was Kostüme und Farben angeht, war er ein Hingucker: Schotten (Drums and Pipes Dreiborn) und Matrosen (Tanzcorps Blau-Weiß Troisdorf) waren ebenso wie die obligatorischen Clowns (KG Hoot un Höötche und KG Schääl Sick Troisdorf) vertreten.

Aus Mittelalter und Märchen statteten dem Troisdorfer Karneval Zauberer, Hexen und Froschkönige (KG Grün-Weiß Bergheim) sowie Burgherren und Burgfräulein (KG Troisdorfer Burgstürmer) mit ihrem Mottowagen einen Besuch ab. Zu Fuß machten sich unter anderem (Sand-) Hasen sowie Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen (jeweils KG Altenrather Sandhasen) und die bunt zusammengewürfelte Truppe der Troisdorfer Messdiener auf den mehr als dreistündigen Weg.

Zu guter Letzt fuhr das Prinzenpaar auf der "Rheinstern" - so der Name des Festwagens in Ozeandampfer-Optik - durch die närrisch gesäumten Straßen. "Ob in Dur, ob in Moll - Troisdorfs Jecken sin raderdoll!" lautete in diesem Jahr das Motto der Troisdorfer Karnevalisten von "Moll", also trauriger Stimmung, konnte allerdings bei bester Stimmung, warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein nicht die geringste Rede sein.