Ein 20-minütiger Marsch führt zur Thronbesteigung

Rhein-Sieg-Kreis. Den närrischen Thron bestiegen am Wochenende in Meckenheim und Rheinbach die neuen Tollitäten Therese I. (Mazur) und Prinz Robert I. (Klimaschewski) sowie Prinzessin Hannelore I. und Prinz Udo II. (Enders).

Meckenheim. (rom) Es war ein langer Weg bis zum "Thron": 20 Minuten brauchten die Meckenheimer Karnevalsprinzessin Therese I. (Mazur) und Prinz Robert I. (Klimaschewski) am Samstagabend bis zur Bühne der Jungholzhalle. Sie kauften sich den Weg mit jeder Menge Wurfgeschosse, wie kleinen Hexen, frei.

Die närrischen Regenten zogen mit den Fahnenträgern der Vereine - Harald Weber, Manfred Gabel, Georg Wolber und Axel Buschke - gefolgt von mehr als 100 Uniformierten durch den Saal. Bürgermeisterin Yvonne Kempen befahl den Trommlern: "Trommelt!" Mit der Amtskette über dem Blazer überreichte sie dem 45-Jährigen die Prinzenkette und setzte der Prinzessin das Diadem aufs Haupt.

Zum Dank schickte das Prinzenpaar die Bürgermeisterin nach Übergabe des Stadtschlüssels in den Urlaub mit der Forderung, etwaiges Urlaubsgeld zur Renovierung der Jungholzhalle zu spendieren.

Das Prinzenpaar führte viele Neuerungen ein. Erst verlasen sie das neue Ortsrecht, die elf Gebote, darunter, dass "nur der gebützt werden darf, der das auch will." Gefeiert wurde weiter mit den "3 im Frack" und ihrem Alphorn, Bauchredner Peter Kerscher und den zarten "Figuren" des Männerballetts "Los Graziellos" bis zum Tanz in den frühen Morgen mit dem "Musikverein Waldorf".

Rheinbach. (rom) Trommelwirbel, marschierende Garden und Uniformen in allen Farben zeigten in der Turnhalle der Rheinbacher Glasfachschule am Freitagabend an, die Regentschaft von Bürgermeister Stefan Raetz neigt sich dem Ende.

Ein Aufgebot aller Karnevalsgarden der Glasstadt umringten ein besonderes Paar: Nach dem Motto "Für uns soll''s rote Rosen regnen" verteilte der Heimatverein des Prinzenpaares, der närrische Schornbusch, langstielige Rosen statt Kamelle. Prinz Udo II. (Enders) und Prinzessin Hannelore I. eroberten das närrische Volk im Sturm. Auf Anweisung von Gerd Bäcker legte Bürgermeister Stefan Raetz dem Prinzen die Prinzenkette um, überreichte das Zepter mit dem Kopf des Paias.

Punkt 20.31 Uhr gehörte die Macht in der Stadt den Karnevalisten. Nach viel fröhlicher Etikette kam Bewegung in die Garden, als die Mariechen ihre Garde- und Showtänze zeigten. Die Rabauer animierten das Publikum im Saal unter anderem mit ihrem kulinarischen Ausflug in die Fastfood-Tempel mit dem Hit "Pizza Hut" zum Mitmachen. Auf Ansagen des Quartetts wackelten die Arme zum Beispiel wie Hühnerflügel.