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"Kappes" statt Kamelle am mobilen Gemüsestand

"Kappes" statt Kamelle am mobilen Gemüsestand

Die "Talentlosen" zeigen ihre Kreativität in Rösberg - Jecke in Hemmerich und Rösberg beweisen viel Lokalpatriotismus

Bornheim-Rösberg/Hemmerich. In Hemmerich und Rösberg sind Karnevalisten gut beraten, auf große Karnevalswagen zu verzichten: Schon bei der Aufstellung des Zugs machten es die engen Straßen den Teilnehmern nicht ganz leicht, zu ihrer Position vorzustoßen.

Angenehmer Nebeneffekt der Reduzierung auf kleine Wagen: Die Kreativität ist gefordert und brachte echte Schmuckstücke auf Rädern hervor. Lokalpatriotismus erster Güte bewiesen die zu Unrecht so benannten "Talentlosen": Die Gruppe bildete aus Pappe den Rösberger Wasserturm nach und kleidete sich in Turmgewänder - besser konnten sie nicht zur Verständigung beitragen und trugen das Rösberger Wahrzeichen durch die einst zerstrittenen Nachbarorte.

Traditionell zeigten sich die Hemmericher Junggesellen, die als Bauern mit einem Obst- und Gemüsestand unterwegs waren: Statt Kamelle gab es "Kappes", Äpfel und Birnen. "Wir schießen scharf", warnten die Cowboy-Kicker des SSV Rösberg, die damit sowohl Schüsse aus Strafraum und Spielzeugrevolver meinten.

"Scharf" kam auch die Gruppe der evangelischen Kirche daher, nämlich als Pepperoni. Die Kinder des katholischen Kindergartens entzückten als Mäuse, die Pänz vom "Spatz" als niedliche Waldwichtel, die Gruppe "Cader" als königliche Löwen. Blankgeputzt waren die "Prilblömcher" von "de doll Köpp" und in Urlaubsstimmung der Tischtennis-club als holländische Touristen mit ihrem Wohnwagen.

Hinter dem Zug her jagte das Dreigestirn der beiden Orte: Prinz Ingo I., Jungfrau Berta I. und Bauer Ralf verzichteten darauf, sich den Platz auf einem eigenen Wagen zu teilen, sondern fuhren jeweils in einem eigenen römischen Kampfwagen.