1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Welches Zepter gehört welchem Prinzen?

Welches Zepter gehört welchem Prinzen?

GA-Leser können Bücher und eine DVD gewinnen!

Region. Zugegeben: Mit den würdevollen Auftritten gekrönter Häupter der Weltgeschichte haben die Auftritte vieler Karnevalsprinzen nicht viel gemein.

Sollen sie ja auch nicht: Wenn "de Prinz kütt" muss die Stimmung im Saal toben, darf die Tollität mit rotem Gesicht und Schweiß auf der Stirn nach Leibeskräften winken, sollten seine Kamelle bis in die hintersten Ecken des Raumes fliegen.

Dennoch haben die Herrscher der fünften Jahreszeit mit den wahrhaft Blaublütigen eines gemeinsam: Sie dürfen ein Zepter als Zeichen ihrer Macht tragen. Das Zepter (von griechisch skeptron: Stab) gehört zu einem Regenten wie Krone oder Reichsapfel.

Doch auch wenn bei den Tollitäten weder Gold noch Edelsteine die Narrenzepter verzieren, haben sie dennoch einen großen Wert für ihren Träger. Dieser lässt sich leicht aufrechnen mit einem Fässchen Bier: So viel müssen die Prinzen nämlich traditionell aufbieten, um ihr Zepter nach der Entführung durch einen dreisten Jecken auszulösen.

Außer diesen Zepterdieben, den Tollitäten selbst und ihren Adjutanten ist es nur wenigen vergönnt, die hochherrschaftlichen Zeichen der Macht aus der Nähe zu betrachten. Der General-Anzeiger hat darum einmal genau hingesehen und lädt seine Leser zum Rätseln ein: Welches Zepter gehört zu welcher Ortschaft?

Dabei sticht vor allem Zepter eins heraus, eine echte Antiquität, die schon mehr als sieben Jahrzehnte Karneval in ihrer Kommune gesehen hat. 1935 wurde es von einem örtlichen Schreinermeister geschnitzt, um fortan alle Prinzen zu begleiten.

Der so genannte Paias aus Holz konkurriert mit frechem Gesicht mit seinem Träger um die Gunst der weiblichen Jecken und wurde mehrfach restauriert, zuletzt im Jahr 2009. An der irgendwann abgebrochenen Nase scheiterten jedoch alle Reparaturversuche: Kein hölzerner Zinken wollte bislang halten.

Zepter zwei ist fabrikneu, denn sein Prinz hat es sich eigens anfertigen lassen, mit seinem Namenszug, goldenem Rand und den Jahreszahlen seiner Regierungszeit. So kann er es nach Aschermittwoch als Andenken an eine unvergessliche Zeit behalten.

Zepter drei ist unverwechselbar, ziert doch ein schwarzer Vogel seine Spitze. Das Tier steht für einen Ort, der so heißt wie das Dialektwort für Amsel. Der Vogel trägt ein blau-weißes Krönchen und wird von seiner Prinzessin gehütet wie ein Schatz. "Bisher wurde es noch nicht gestohlen", meint die Regentin stolz.

Zepter vier pflegt die klassische Kugelform. Das Symbol der Weltkugel, die bis Aschermittwoch von Prinz Karneval regiert wird, zieren eine kleine Spitze und der Name der zuständigen Vereinsgemeinschaft mit ihrem Ortsnamen - damit der im Nachbarort wohnende Prinz nie vergisst, welches Dorf er vertritt.

Zepter fünf glänzt durch besondere Pracht: Der Kopf des gedrehten Stabs ist eine Krone, die der von König Elisabeth II. ähnelt. So manches Mal hatten es karnevalistische Juwelendiebe schon auf das edle Stück abgesehen. Die Prinzessin hat daher niemand anderes als die eigene Tochter zum Schutz des Herrschaftszeichens abgestellt.

Das GewinnspielDie Buchstaben der richtigen Antworten ergeben ein Lösungswort. Zu gewinnen gibt es die DVD "Weltwunder Rheintal" und die Bücher "Mit Goethe am Rhein" und "HD Webers kleines Bonn-Lexikon".

Wer teilnehmen möchte, gibt bis Montag, 25. Januar, 24 Uhr, das Lösungswort, Namen und Adresse an unter der Hotline (01378) 88 01 78 oder per SMS mit dem Kennwort GAB14 an die Kurzwahl 1111 (50 Cent/Anruf a.d.dt. Festnetz; ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz).