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Die "Knarre raus" und alle "bösen Geister sin fott"

Die "Knarre raus" und alle "bösen Geister sin fott"

Bonner CDU lädt zum Katerfrühstück in die Stadthalle - Helmut Stahl hat einen Traum

Bonn. So einfach ist das also: Die Knarre raus, dann wird "rumgeknarrt und geböllert", und "fott sin se alle", die bösen "Fratzen und Geister", die einem der "größten Vereine" Bonns zurzeit so zusetzen: "Schön wär's", mag so mancher beim traditionellen Katerfrühstück der CDU am Freitagmorgen in der Bad Godesberger Stadthalle denken.

Aber leider, leider, es ist nur ein Traum, den Helmut Stahl in seiner launigen Begrüßungsrede zum Besten gibt. "Eine Stunksitzung jagte die nächste", frotzelt der kommissarische Parteichef und spielt damit auf die zahlreichen Krisengespräche der CDU in den vergangenen Tagen an.

Nach staatsanwaltlichen Ermittlungen war bei der CDU eine Liste mit Spenden aus der Müllbranche an die Öffentlichkeit gelangt. Dabei handelte es sich um Firmen, die die CDU später im Zuge der geplanten Teilprivatisierung der Abfallwirtschaft favorisiert hatte.

Doch nach all "den Stinkbomben", die der CDU ins Nest gelegt worden seien, wittert der als Zirkusdirektor kostümierte Stahl schon wieder Morgenluft. "Nächstes Jahr, da sin wir alle wieder janz jut drop", ruft er seinen Parteifreunden zu.

Viele von ihnen haben sich trotz Katzenjammers offensichtlich den Spaß an der Freud' nicht nehmen lassen und klatschen begeistert in die Hände, als Prinz Ullrich III. und Bonna Stephanie I. samt Gefolge einziehen. Als ehemaliger Beueler Wäscherprinzessin fließt Kreisvorstandsmitglied Sabine Pagenkemper eh' Jeckenblut in den Adern, gut gelaunt führt sie durch das Programm.

Fraktionschef Benedikt Hauser kämpft diesmal ausnahmsweise nur mit Söhnchen Lukas auf dem Arm, während der Landtagsabgeordnete Stahl seine "Fahrgemeinschaft" nach Düsseldorf begrüßt: Fraktionskollege Gerhard Lorth, der als Hardtbergs Bezirksvorsteher stets die "neuesten Storys" zu berichten weiß, und den SPD-Kollegen Bernhard von Grünberg.