Narrenspiegel

Stiftspfarre lädt zur Karnevalssitzung - Bönnsche Funkentöter feiern ihr 30-jähriges Bestehen - Bonner Ehrengarde präsentiert neuen Wagen - Prinz und Bonna zu Gast in der Mensa Nassestraße

Bonn. (me) Bis auf den Flur ertönt das Lied "Ein treuer Husar", doch es erklingt nicht aus dem Lautsprecher sondern aus rund 100 Kehlen, die zu Klavierbegleitung von Heidi Schwill singen.

Die Gäste der Karnevalssitzung der Stiftspfarre sind bester Laune, lachen und schunkeln. Seit Oktober haben Hannelore Wiersberg, Christa Weber und Uschi Linzbach organisiert und den jecken Nachmittag auf die Beine gestellt. "Die Resonanz ist riesig. Wir müssen uns wirklich überlegen ob wir nächstes Jahr in einen größeren Saal umziehen damit alle Leute Platz finden", erzählt Wiersberg, die seit sieben Jahren die Veranstaltung leitet.

Neben Kaffee und Kuchen, der von Gemeindemitgliedern gestiftet wurde, tragen Büttenreden, Tanz und Musik zum Wohl der Jecken bei. Viele Programmpunkte sind von Mitgliedern aus eigenen Reihen gestaltet, so zum Beispiel Madam Motteboddem, die das Publikum begeistert.

Bonn. (wne) Ihr 30-jähriges Bestehen haben die Bönnsche Funkentöter am Freitag im Foyer der Feuerwache, Lievelingsweg, gefeiert. Und zum 13. Mal empfingen die Feuerwehr-Karnevalisten die Bonner Prinzenpaare, dieses Jahr aus Bonn, Bad Godesberg und Dransdorf.

Auf einer Drehleiter ließen sich die Tollitäten 30 Meter in die Höhe fahren, um das jecke Volk zu überblicken. Für Stimmung unter den rund 100 Gästen sorgte die Hauskapelle "die Blauhörner", die sich erst einen Tag zuvor auf der Weiberfastnachtsfeier der Feuerwehr gegründet hatte.

"Die haben so toll gespielt, dass sie heute wiederkommen mussten", sagte der Präsident Hans Krämer.

Bonn (vak) Passend zum 70-jährigen Elferratsjubiläum der Bonner Ehrengarde können die Mannen um Ordensmeister Max Nicolay am Rosenmontag einen ganz neuen Wagen präsentieren.

In 400 Arbeitsstunden haben die "drei Handwerker" des Elferrates, Gerd Linden, Ralf Becker und Klaus Gerwing, ein eigenes Karnevalsgefährt unter dem Motto "70 Jahre Elferrat" gebaut: Es ist 11,11 Meter lang, gestaltet in den Farben rot-weiß und entspricht den neuen Sicherheitsauflagen des TÜV, die unter anderem eine bestimmte Brüstungshöhe und die Verkleidung der Deichseln vorschreiben.

Auch wenn man sich bisher nicht auf einen Namen wie "Krapfenbomber" einigen konnte, Kinderbonna Karina I. taufte den Wagen trotzdem - mit einem Glas Kölsch.

Bonn. (pba) Das Bonner Prinzenpaar besucht die Mensa Nassestrasse: Auch wenn einige Studenten ungläubig die Köpfe schütteln, und nicht allen das "Bonn Alaaf" flüssig von den Lippen geht - Prinz Ulrich III. und seiner Bonna Stephanie II. gehörte beim Besuch der Mensa in der Nassestraße die volle Aufmerksamkeit der überraschten Mensagäste.

Gut gelaunt stellte sich der Prinz als Freund der Mensaküche vor: "Das Essen hier ist Spitzenklasse." Wer so viel Begeisterung nicht traute, den überzeugte das närrische Oberhaupt sogleich mit Taten und überreichte Rudolf Hascher, dem Mensachef, den Prinzenorden.

Und das "Alaaf" auf Hühnerbeine mit Pommes, Salat und Mandarine durfte auch nicht fehlen. Ehe sich die Studierenden aber wie angekündigt über blaublütige Essensnachbarn freuen durften, entführte Ansgar Schuldenzucker, Geschäftsführer des Studentenwerks, seine nun ebenso überraschten Gäste nach nebenan, wo es weder Huhn noch Pommes gab, sondern Antipasti, Putengeschnetzeltes, Reis und Brokkoli. Dazu Wein und Bier.

Bonn. (odb) Wegelagerer, Gaukler und Strauchdiebe fanden sich am letzten Samstag im "Artisti", der Gaststätte in der Richard-Wagner-Straße, ein. Das Restaurant lud zum "Zigeunerlager" und feierte Karneval damit etwas mittelalterlicher.

Und wie es im Musikerviertel so ist: Musik durfte natürlich nicht fehlen. Ob jedoch beim Auftritt von "Bodys in motion", eine Showdance-Gruppe aus zehn weiblichen Schönheiten, wirklich alle nur auf die Musik achteten, ist wenig wahrscheinlich. Mit den Bönnschen Räubern gab''s danach Karaoke vom Feinsten.