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Die Rheingrenze für Null und nichtig erklärt

Die Rheingrenze für Null und nichtig erklärt

Bonner und Beueler Stadtsoldaten sammeln erstmals gemeinsam für Bedürftige

Bonn. (sar) Zum ersten Mal in ihrer langjährigen Geschichte sind Bonner und Beueler Stadtsoldaten gemeinsam zu einem "Wohltätigkeitsfeldzug" durch die Bonner Innenstadt aufgebrochen. Am Nachmittag schwärmten die rund 150 Soldaten aus beiden Corps vom Marktplatz in die Straßen der Innenstadt aus, um bei Passanten und in Kneipen Spenden zu Gunsten des Vereins für Senioren- und Jugendhilfe zu sammeln.

Banken und Geschäfte, die zuvor angeschrieben worden waren, hatten schon am Vormittag Besuch von den Karnevalisten bekommen, um ihren Obolus für den guten Zweck beizusteuern.

In ihrer 132-jährigen Geschichte haben die Bonner Stadtsoldaten auf diese Weise bereits 2,5 Millionen Euro für soziale Zwecke gesammelt. Dass die Karnevalisten von der Schäl Sick diesmal die linksrheinischen unterstützten, sei aus einer Idee "zwischen zwei Kölsch entstanden", erzählt Dirk Esch aus Beuel.

Man habe halt noch einmal etwas gemeinsam machen und dem Veilchendienstag etwas mehr Beachtung schenken wollen. Und Herbert Raab vom Bonner Corps ergänzt launig: "Wir wollten die Rheingrenze für Null und nichtig erklären."

Noch am Vormittag war die Rheingrenze alles andere als unwichtig - zumindest für diejenigen, die sie überqueren wollten. Die beiden Corps hatten zwei Wachhäuschen aufgestellt und von den Passanten "Wegezoll" verlangt.

Die ließen sich nicht lumpen und machten vier Sammeldosen beinahe voll. Insgesamt knapp tausend Euro kamen bei der ungewöhnlichen Sammelaktion zusammen, die ebenfalls an die Senioren- und Jugendhilfe gehen. Von dem Sammelzug durch die Innenstadt erhofft sich Norbert Krug von den Bonner Stadtsoldaten einen Spendenerlös von etwa 4 500 Euro.