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1 000 Jecke feiern in der Rheinhalle

1 000 Jecke feiern in der Rheinhalle

Für seine Karnevalspartys ist der Stammtisch "11 Jecke Tön" seit Jahren bekannt. Deshalb sind sie auch blitzschnell ausverkauft. Was die acht Stammtischfreunde aber am Samstag auf die Bühne von Remagens guter Stube brachten, schlug alles: Nicht mehr - wie seit 2003 - "nur" das Foyer, sondern die große Halle füllten sie mit 1 000 Jecken.

Remagen. Für seine Karnevalspartys ist der Stammtisch "11 Jecke Tön" seit Jahren bekannt. Deshalb sind sie auch blitzschnell ausverkauft. Was die acht Stammtischfreunde aber am Samstag auf die Bühne von Remagens guter Stube brachten, schlug alles: Nicht mehr - wie seit 2003 - "nur" das Foyer, sondern die große Halle füllten sie mit 1 000 Jecken.

Und auch für die jüngste Party waren die Tischplätze bereits im vergangenen Februar und die aufgestockten Tribünenplätze im November vergriffen. "Wenn die 11 Jecke Tön feiern, ist halt Stimmung garantiert", erklärte ein als Matrose und als Bauersmagd verkleidetes Paar, das Glück im Vorverkauf gehabt hatte.

So ein buntes Bild aus Clowns und Kätzchen, Piraten, Schotten und Haremsdamen war selbst der ansehnlichen Künstlergarde aus der Domstadt viel Lob wert. "Hier gibt es im Gegensatz zu Köln noch so viele Kostümierte", schwärmten etwa die vier Frauen von Colör, die mit den Jecken das "Schunkeln a cappella" probten und ihre Hits wie "Männertrio im Waschsalon" oder "Kölsche Mädchen sind gefährlich" skandierten.

Die Massen in Bewegung brachten auch "Die Cöllner" mit "Das Licht geht aus, wir gehen nicht nach Haus", und geradezu aus dem Häuschen waren die Narren angesichts der imposanten bis zu dreistöckigen Pyramiden und gewagten Luftakrobatik der nahezu 40 Grün-Weißen Funken vom Zippchen aus Kölsch-Büllesbach.

Richtig eng auf der Bühne war es zu Beginn mit fast 100 Mann vom Reiterkorps Jan von Werth geworden, von denen einige gleich zum Bützen ausschwärmten. Blom und Blömcher unternahmen eine Schiffstour zum "Schwiegermutterberg", den Drachenfels, und hatten nebst Dampfer auch einen Lena- und Willi-Ostermann- Imitator dabei.

Auch Bauchredner Klaus und Affe Willi sowie Lasso-Lied-Sänger Olaf Henning mischten ihr Publikum auf. Aber nicht nur auswärtige, sondern auch einheimische Akteure enterten das Podium. So heizten die "Polka.poyZ" den Jecken um Prinz Joachim ein. Derweil agierten erstmals die Remagener Stadtsoldaten und das Panikorchester gemeinsam auf der Bühne.

Vom jungen Erwachsenen bis zum Senior wurde gesungen, geschunkelt, gelacht, geklatscht und getanzt. Eine Rakete nach der anderen wurde gezündet. Einmalig und letztmalig ließen es die "11 Jecke Tön" derart krachen. Denn jeder der Stammtischfreunde Marcel Möcking, Michael Tillmann, Frank Heck, Kenny Heydecke, Alexander Lembke, Guido Selbach, Alexander Krahe und Dirk Schorn, ist in verschiedenen Vereinen so stark engagiert, dass kaum mehr Zeit bleibe, um eine solche Karnevalsparty durchzuführen, wie Tillmann erklärte.

Aber für die Riesen-Sause zum närrischen elften Geburtstag des Stammtischs hätten sie seit Jahren gespart, und schon vor mehr als zwei Jahren die ersten Künstler verpflichtet. Ein schöneres Geschenk hätten sich wohl auch Stammtischmitglied und Narrenzunft-Präsident Kenny Heydecke und Ehrenstammtischmitglied und Stadtsoldaten-Ehrenkommandant Martin Tillmann, die am Samstag beide auch noch Geburtstag hatten, kaum wünschen können.

Ab ging eine Party, bei der nach dem Bühnenprogramm traditionell DJ Sascha auflegte, wenn auch nicht ganz bis "übermorgen um halb vier", wie Moderator Linus von der Kölner Talentprobe zu Beginn verkündet hatte, aber fast.