Brauchtumspflege und rheinischer Abend am Rhein
Empfang bei den Remagener "Freunden" und närrischen Treiben bei den Fährnarren aus Rolandseck
Remagen. (wtz) Tradition und Brauchtum stehen bei den "Freunden der fünf Jahreszeiten" in Remagen hoch im Kurs. Darauf legte schon bei der Gründung des Vereins in den 80er Jahren Paul Becker Wert.
Heute sorgen Vorsitzende Beate Lanz und Vize Manfred Hopfeld gemeinsam mit den rund 100 Mitgliedern dafür, dass das Brauchtum vor allem zur närrischen Zeit nicht zu kurz kommen. Beim traditionellen Neujahrsempfang wurde deshalb auch der neue Karnevalsorden, entworfen und gestaltet von Peter Nießen, vorgestellt. Er zeigt den 1883 erbauten Jahntunnel, der damals schon so breit war, wie er nach teuren Sanierung wieder sein wird.
In einer Zeitreise erinnerten die Freunde an die Remagener Tollitäten der vergangenen Jahrzehnte. Längst vergessen geglaubte Fotografien zeigten Remagener Urgesteine wie Alfred Hoenen, den ersten Prinzen nach dem Zweiten Weltkrieg, Wolfgang Meerstein, den Sohn von "Buchela", der Seherin vom Rhein. Aber auch Rudi Ockenfels oder Eduard Krahe wurden per Projektor an die Wand "geworfen".
Beim Neujahrsempfang konnten die Karnevalsfreunde aber auch schon die ersten Eintrittskarten für die Gemeinschaftssitzung mit dem Förderverein "Altes Jugendheim" in der "Kulturwerkstatt", so der neue Name des alten Jugendheims, erwerben. Am Freitag, 2. Februar, werden dort ab 19.11 Uhr die Jecken erwartet.
Oberwinter: (wtz) Egal ob große Halle oder kleiner Saal: Bei den Fährnarren Rolandseck herrscht immer närrisches Treiben. Dies bewahrheitete sich einmal mehr am Samstag beim rheinischen Abend in der Oberwinterer Schützenhalle.
Vorsitzender Klaus-Dieter Klein hatte dabei gleich mehrere Aufgaben. Neben der Rolle als Gastgeber durfte er auch als Moderator und "Mann am Mischpult" fungieren. "Wir wollen unseren Gästen genügend Gelegenheit bieten, sich miteinander zu unterhalten und einen lockeren Abend zu verbringen", erklärte Klein.
Nichts desto trotz freuten sich die Fährnarren über Auftritte von "Fun Girl", der Nachwuchsgruppe der Remagener "Twirling Sticks", der "Zickchen vom Wickchen", der "Wölle Pänz" sowie der Tanzgruppe der Hafengarde Oberwinter. Aber auch die Bütt wurde besetzt. Petra Pellenz machte sich bei ihrem Beitrag "Die Dritten" ihre Gedanken über Gebisse, Siggi Franz erzählte von den Erlebnissen eines "Kurgastes" und Perta Kauert wusste so manches aus dem Arbeitsalltag eines Hausmeisters zu berichten.
"Neues aus Wölle" erfuhren die Narren von Jürgen Heno, und das M(obile) E(insatz) K(ommando) unter der Leitung von Albert Kessel gab die Erfahrungen eines geplagten Dachdeckers zum Besten. Erst weit nach Mitternacht verabschiedeten sich die letzten Narren aus dem Saal. Mit dabei: Oberwinters Prinzessin Erika Joos, die bekanntlich aus den Reihen der Fährnarren kommt.
