"Emanzipierte Möhne" starten einen Hit nach dem anderen

Remagen-Oberwinter. (goc) "Die Wiege des Wölle Möhnen-Vereins stand vor 75 Jahren im Oberwinterer Kräuselsgässchen", so steht es in einer Sonderzeitschrift der Wölle Möhne geschrieben. Zum freudigen Anlass gab''s ein freudiges Fest: Im Glaspalast wurde ausgelassen gefeiert.

Obermöhn Anita Schreiber hatte mit ihren Möhnen die Bühne eingenommen und führte durch das buntgemischte, frohgestimmte Programm. Und das begann mit dem Tanz der Wölle (Wolle) Bötzje. Zum Jubiläum gehören auch Gratulanten. Willi Fuhrmann war der erste im Bunde und ehrte die Wölle Möhnen. Bürgermeister Lorenz Denn und Oberwinters Ortsvorsteher Hans Metternich gratulierten ihrerseits.

Auch das Oberwinterer Prinzenpaar, Heinz-Hermann I. und Prinzessin Dorothee I. Reeh, samt Hofstaat und die Rolandsecker Fährnarren schlossen sich an.

Der Indianerstamm des Oberwinterer Tambourcorps umrahmte die zahlreichen Gratulationen mit Musik. Das Prinzenpaar hatte den Wölle Möhnen ein virtuelles Geschenk mitgebracht: "www.woellemoehne.de". Dort habe der Protokollarius Werner Gross eine Website eingerichtet, erklärte der Prinz. Musikalisch stimmten der Liederkranz Oberwinter, die Bad Godesberger Stadtsoldaten und die Herren der Band "Botze Dreese" das Publikum fröhlich. Jeder auf seine Weise tauchte den Glaspalast in ein Meer von Liedern zum Mitsingen und Schunkeln. Die Botze Dreese holten zum Samba die Obermöhn auf die Bühne - und die tanzte, als hätte sie nie etwas anderes getan.

Das Highlight des Abends brachte die Bendorfer Männertanzgruppe der KVK "In Reih, mit Glied". Mit einer hinreißenden Choreographie und einer breiten Palette tänzerischen Könnens eroberten sie die Herzen der Zuschauer.

Lustig wurde es mit Monika Fuchs. Auf Oberwinterer Platt erzählte sie von allerlei Begebenheiten im Ort und Anekdoten vom Enkelchen. Die Tanzgesellschaft der Wölle Möhne, New Generation, und die Unkelbacher Tänzerinnen der Funkengruppe zeigten ihr Können. Der Vorstand der Wölle Möhne ließ die vergangenen 75 Jahre Revue passieren: 1927 war ein besonderes Jahr: Es war das Jahr, in dem sich die Oberwinterer Frauen emanzipierten und ihren Möhnenverein gründeten, hieß es.

Von den 30er Jahren bis hin zum neuen Jahrtausend gaben die Möhnen, begleitet von je einem zeitgemäßen Karneval-Hit, kleine Bühnenstücke zum Besten. Die Präsentation war ein voller Erfolg. Das Finale war ein bunter Reigen, gemeinsam mit den Prinzenpaaren aus Oberwinter, Remagen und Oedingen.