1. Narren-News
  2. Ahr&Rhein

Lokale Akteure bringen Pfeffer in die Sitzung

Lokale Akteure bringen Pfeffer in die Sitzung

"Freunde der fünf Jahreszeiten" lagen mit ihrer Programmauswahl im "Remagener Universum" goldrichtig - Buntes Treiben im Foyer der Rheinhalle währte bis in die Nacht

Remagen. (goc) Das Besondere an der Remagener Karnevalssitzung der "Freunde der fünf Jahreszeiten" war das Programm: Bis auf wenige Ausnahmen kamen die Akteure und Künstler aus der Region. Und dass die Programmgestalter mit ihrer Auswahl goldrichtig lagen, bewies die Stimmung im Saal: Das Publikum jubelte, sang, tanzte, schunkelte und lachte beinahe pausenlos bis tief in die Nacht hinein.

Das Foyer der Rheinhalle war am Samstagabend der Mittelpunkt des "Remagener Universums". Der Einstieg ins Programm war eher (be)sinnlich. Uli Vendel sang zur Trompete von Bernd Niedermeyer das Lied "Heimweh nach Köln". Ein anschließender Prolog, in dem über die Stadt einiges zur Sprache kam, wurde von Monika Nießen vorgetragen. Doch dann ging''s laut zur Sache: Das Linzer Fanfarencorps stimmte die Sitzung schwungvoll ein. Die beiden Moderatoren, Rolf Plewa und Georg Steinborn, begrüßten die Gäste, verteilten Orden und Blumen und führten abwechselnd durch den Abend.

In jedem Jahr spenden die "Freunde der fünf Jahreszeiten" den Maibaumerlös zugunsten der Jugend und führen junge Talente in den Karneval ein. So auch die beiden Sängerinnen, die 12-jährige Janina Scheil und die 14-jährige Melanie Hammer. Die jungen Damen begeisterten das Publikum mit Selbstbewusstsein und einem hervorragenden Gesang, den Melanie mit der Gitarre begleitete.

Jung und jugendlich ging''s weiter mit dem Nachwuchs der Stadtsoldaten. Die Majoretten tanzten im Indianerlook, bis die Polizei kam. Voll uniformiert trat Rainer Ross auf die Bühne. Als gestandener Polizist berichtete er von seinen täglichen Erlebnissen, die ihm sein Arbeitsleben bescherte. Köstlich waren auch die Gags des Unkelbachers Marc Metzger. Wie ein nie versiegender Quell sprudelten die Witze aus dem jungen Büttenredner heraus. "Er kann nicht dafür", so der Kommentar von Rolf Plewa.

Hoheitlich wurde es im Saal mit dem Auftritt der Prinzenpaare aus Remagen und Oedingen. Das junge Oedinger Prinzenpaar, Prinz Dirk I. und Prinzessin Bianca I. Holstein, samt Gefolge hatten Kamelle, gute Laune und ihre tanzenden "Rheinhöhenfunken" mitgebracht. Die Remagener Majestäten, Prinz Wolfgang III. und Prinzessin Evita I. Reisdorff, wurden ebenfalls vom Hofstaat und einer Abordnung der Stadtsoldaten geleitet.

Die Zeremonie der Ordensverleihung vollzog sich, doch kaum hatten die Prinzenpaare die Tribüne geräumt, haute ein Paniker gewaltig auf die Pauke. Der hatte sich jedoch absichtlich "vertan", denn mit der Pauke hatte er die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Tanzformation "Top Seven", in die er sich einreihte, gelenkt. Die tanzten showreif zur Musik von ABBA. Aber dann: Die Pauke kam zum Einsatz - Thomy Pieper schwang seinen leuchtend weißen Dirigentenstab - und ab ging die Post. Auf das Panikorchester folgten die Stadtschreiber, die einen herzlichen Gruß an ihr fünftes Mitglied, Peter Schorn, richteten. Das Leubsdorfer Funkencorps Blau Gold, das Bodendorfer Männerballett "Traumtänzer" und die "Tequilas" verwandelten nacheinander die Bühne in einen Tanzsaal. Willi Fuhrmann, en Eifeler Jeck, parodierte über das Leben vom sicheren Platz des "Remagener Universums" aus: der Bütt.