Grafschafter Möhnen in toller Stimmung
Ob als Eskimos, Hexen oder Steinzeitmenschen - die jecken Wiever trotzen geschickt dem scharfen Eifelwind und finden bei ihrem jecken treiben fröhlichen Anhang durch Junggesellen, tanzende Männer und Musikanten
Grafschaft. Vom kalten Eifelwind ließen sich die jecken Grafschafter Wiever gestern nicht abhalten. Sie zogen durch die Orte im Luftballonschmuck, und ihr jecker Anhang wartete begeistert an den Straßenrändern.
Gelsdorf. (ne) Auch ohne Prinz und Dreigestirn hatten die Gelsdorfer Spaß am Zoch mit Frauen aus dem Orient, vagabundierenden Western-Typen und Kälte erprobten Eskimos mit Obermöhn Gisela Bogatzki.
Als zauberhafte Hexen, ganz ohne Buckel, amüsierten sich die Männerballettfrauen, während das Männerballett sein erstes Vierteljahrhundert auf dem Piratenschiff Santa Tura feierte. "Kaiserin Chrisi" mit den blonden Zöpfen von der "Tant" hatte sich in der offenen Kutsche gut zugedeckt. Die Kavallerie der Rheinbacher Stadtsoldaten führte den Zoch an.
Bölingen. (ne) Als Überraschungseier hatten sich die Bölinger Möhnen gut verpackt. Auch die älteren Möhnen mussten in ihren Fellkostümen als Steinzeitmenschen und als muntere Holländerinnen nicht frieren. Die Jungmöhnen zeigten Power in orangefarbenen Pullis. Popcorn verteilten die Altgesellen aus ihrer "Notversorgung für Rauchverbots-Geschädigte".
Dagegen ging es den Junggesellen als "wilde Tiere" im Käfig schlecht. Sie verteilten alte Möhren. Mit einem großen Aufgebot präsentierten sich die Garden der Ringener Wendböggele zu Fuß. Auf dem Wagen strahlte das närrische Dreigestirn mir Prinz Dieter I. Koos, Bauer Jürgen I. Knieps und Jungfrau Berti I. (Bert Ahrend).
Nierendorf. (ne) Ganz Nierendorf stand auf dem Kopf, und die Pänz hatten Mühe, die vielen Kamelle nach Hause zu schleppen. Mit Kinderprinz Markus I. Baltes und Ihrer Lieblichkeit, Prinzessin Selina I. Schüring, hatte der jecke Nachwuchs ein hübsches Regentenpaar für die tollen Tage, dem die kleinen Clowns, Bärchen und Cowboys fröhlich zujubelten.
Äpfel als "Vitamingrüße aus der Grafschaft" verteilte Künstler Friedhelm Pankowski in der Maske eines Schafsbocks, die er für den Rheinland-Pfalz-Tag vor 25 Jahren gemacht hat. Steuern, Abgaben: "alles Käse", verkündete anschaulich eine Gruppe.
Die Nierendorfer Hexen, ebenfalls alle ohne Buckel und in Schwarz, fanden sich "auch ohne Besen" als die schönsten im Lande. Die Gruppe Kuddel-Muddel zog als Steinzeitmenschen mit entsprechend antikem Forstfahrzeug im Hänger einen Knochenberg durchs Dorf. Nicht weniger schaurig die Dorfgemeinschaft Leimersdorf auf ihrem Totenschiff, übersät mit Totenschädeln.
Etwas freundlicher die Nierendorfer Scheiche mit ihrem Bierausschank auf dem fliegenden Teppich. Der jecke Nachwuchs der Möhnen fuhr fröhlich im Karawanen-Wagen mit majestätischen Kamelen auf den Seitenwänden. Die Jungmöhnen waren als stachelige Kakteen äußerst munter unterwegs
Karweiler. (ne) "Ein Stern, der deinen Namen trägt", hatte sich eine Gruppe Bengener Wiever auf die Schärpen geschrieben und verteilte süße Wegzehrung.
Beim Zug durch die Gemeinde zu Freunden und Gönnern mit fröhlichem Abschluss in der Schule ließen sich die Narren vom Wetter nicht schrecken. Die Möhnen hatten sich vorsorglich als Eskimos verkleidet.
Bengen. (ne) Bombenstimmung in Bengen. Die Möhnen um Obermöhn Marlene Gruth hatten sich für den Zug durch die Gemeinde als Bombenräumkommando verkleidet und auch ein Bömbchen auf dem Wägelchen: Typ 007.
Ein mächtiger "Blindgänger" lief allerdings noch frei herum. Unterstützung fanden die Möhnen bei ihren Aufräumarbeiten durch drei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr als "Bombentrio" Jungfrau Walli I. (Wolfgang Kriechel), Prinz Sigi I. (Siegfried Gondorf) und Bauer Hepp I. (Herbert Münch).
