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In Sinzig regiert die "Schein-Dynastie"

In Sinzig regiert die "Schein-Dynastie"

"Wickchipedia - Zukunft im Wickchen" lautete das Motto der traditionellen Karnevalssitzung, zu der der Verein Gemeinschaftshaus Rolandswerth am Samstagabend die heimischen Jecken ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen hatte.

Rolandswerth. (ln) "Wickchipedia - Zukunft im Wickchen" lautete das Motto der traditionellen Karnevalssitzung, zu der der Verein Gemeinschaftshaus Rolandswerth am Samstagabend die heimischen Jecken ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen hatte.

Auch wenn die Rolandswerther Jecken kein eigenes Prinzenpaar haben, mussten sie an diesem Abend auf "blaues Blut" nicht verzichten. So präsentierte Sitzungspräsident Claus Wiest den 180 Jecken im Saal keine geringere als die amtierende LiKüRa-Prinzessin aus Beuel, Wencke I. Höhner.

Das war kein Zufall. Denn mit dem Besuch galt es, alten Freunden die Ehre zu erweisen. So ist der TC Oberwinter seit 1974 Stammgast beim Beueler Karnevalszug. Für die langjährige Treue zur "Schäl Sick" bedankte sich Wencke mit dem LiKüRa-Orden, kunstvollen Gläsern und einer Urkunde. Natürlich überreichte Claus Wiest dem hohen Besuch auch den eigenen Orden, in Handarbeit gefertigt von Martina Pertz und Christoh Delseith.

Mit von der Partie war zudem das Kinderprinzpaar der Fidelen Möhnen aus Lannesdorf, Luca I. und Janina I., die von einer 30-köpfigen Delegation nach Rolandswerth begleitet wurde. Dem Rolandswerther Volk aufs Maul geschaut hatten einmal mehr Katja Pertz und Ingrid Arentz, die als "Lisbeth un Apollonia" gewohnt treffsicher ihre Spitzen abfeuerten. Und mit Frank Heck hatte sich schließlich auch der Chef der KG Grün-Weiß Oberwinter in die Bütt gewagt.

Mit einer Träne im Knopfloch verfolgten die Narren den Auftritt der acht "Zickchen vom Wickchen", die sich mit einem neuen Tanz von ihrem Publikum verabschiedeten. Sie werden künftig in dieser Konstellation auf keiner Bühne mehr zu sehen sein. An ihrem närrischen Geburtstag ließen vor allem auch Zimbo, Don, Max, Matthes und Laura "The voice" Indelicato - kurz "Los Rolandos" - im Dorfgemeinschaftshaus die Puppen tanzen.

Außerdem überraschten die Fährnarren Rolandseck mit einem Bauchtanz. Überhaupt wurde viel getanzt am Samstag. So schwangen die Rheinhöhenfunken Oedingen, die Funken aus Unkelbach, die Zigeuner der Sportfreunde Koisdorf und das Oedinger Männerballett die Beine in mal mehr, mal weniger luftige Höhen.

Sinzig. (lz) Einen viel umjubelten Einzug gab es bei der Traditionssitzung der Närrischen Buben Sinzig im gut besuchten Helenensaal für die Tollität Prinz Michael I. (Schein). Bei der Vorstellung des neuen Hofstaates war dann auf der Bühne "alles nur Schein". "Es scheint über Sinzig", rief eine bestens aufgelegte Tollität den Sinziger Jecken zu.

Die Auflösung folgte auf den Fuß, denn im Tollitätengefolge haben Hofmarschall Hubertus, Säckelmeister Ingo und die Hofdamen Martina, Sabine und Gisela alle eines gemeinsam: Sie heißen mit Nachnamen Schein. In der diesjährigen Session die unter dem Motto "Fastelovend in Senzech am Rhing - 44 Johr Freude, Frohsinn, Sonnesching", ist das prinzliche Geschehen reine "Familiensache" des Schein-Clans.

Der Prinz, der den Beinamen "Großmeister des Sankt Josef Ordens" trägt - Michael Schein ist Vorsitzender des ältesten Sinziger Vereins, der Jusseps-Jonge - ist nach Meinung der Jecken die absolut ideale Besetzung. Sitzungspräsident Hans-Peter Floter präsentierte über Stunden eine Traditionssitzung, die es in sich hatte. In die Bütt gingen Kurt Gerharz als "En Mann von Welt", Udo Kohn und Thomas Berschbach als "der ein on der andere" ,"Schlabbe on Latz" alias Bernd Horbach und Dieter Baumanns sowie die Beckendorfer Knallköpp.

In der Abteilung Tanz überzeugten die Showtanzgruppe der Stadtsoldaten, Blue Velvet aus Bad Bodendorf, die Showtänzerinnen der Rot-Weißen Funken Unkelbach als "Flintstones" und die Magic Majorettes mit ihrer Lichtshow. Und dann war da ja noch Willi Schmitz. Der Mann aus Linz kam bei seinen 25. Auftritt in Sinzig nicht mit der dicken Trumm, sondern als ewiger Prinz von Linz. Er entwickelte seine zündenden Gags nach dem Motto "Eile mit Weile" und hatte eine geheimnisvolle Prinzessin dabei.

Die Schöne mit Fächer und wallender schwarzer Mähne gab sich aber eher publikumsscheu. Unter dem flotten Kostüm und dem eher gewagten Make-up steckte übrigens Sinzigs Stadtchef Wolfgang Kroeger. Für die Schunkelmusik sorgten die Rhein-Ahr-Spatzen als Hausband, und in der Abteilung "Dicke-Backen-Musik" marschierte das Husaren-Corps der Grün-Weißen aus Linz ein.