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Die Ritter der Schwafelrunde

Die Ritter der Schwafelrunde

Mit seinem Strahlrohr, einem Helm mit Rotlicht, auf Rollschuhen und in Einsatzkleidung merkwürdiger Art stürmte Kölns doofster Wehrmann und selbst ernannter Experte für Aua-Witze der härtesten Sorte den mittelalterlich dekorierten Dorfsaal.

Gimmersdorf. Mit seinem Strahlrohr, einem Helm mit Rotlicht, auf Rollschuhen und in Einsatzkleidung merkwürdiger Art stürmte Kölns doofster Wehrmann und selbst ernannter Experte für Aua-Witze der härtesten Sorte den mittelalterlich dekorierten Dorfsaal.

Feuerwehrmann Kresse alias Klaus Bömeke, bekannt als "Chaot auf Inlineskates" legte als Anheizer mit seinen Witzen dennoch die Lach- und Zwerchfellmuskeln der zahlreich erschienen Jecken in Falten. Getreu seinem Motto "Ist Renovierung dir zu teuer - ruf Kresse an, der legt ein Feuer!" ging der bekannte Feuerwehrtrottel aus Köln in der grün-goldenen Jeckenburg von Jimmersdorf mit Beifallsgarantie zu Werke.

Der Elferrat der KG präsentierte sich mit Sitzungspräsident Gerd Michels an der Spitze als Ritter der Schwafelrunde. Überall waffenscheinfreie Hieb- und Stichwaffen - Wappenschilde an den Wänden. Wachtbergs Wirtschaftsförderer Klaus Huse wieselte wieselflink mit seinen Grafschafter Knappen (Männerballett Birresdorf) als oberster Burgmundschenk umher.

Die Grenzgänger waren der närrischen Herrschaft und dem bunt gewandeten jecken Gesinde aus dem burgenreichen Ländchen gleichermaßen dienlich. Doch nicht nur Rittersleut hatten sich im Schunkeltross mit kölschem Met in Laune gesungen. Die elf Aktive zählende Frauengruppe "Lindenblüten" legte unter Führung von Marion Wolber und Nadine Moog einen viel bejubelten Puppentanz aufs Parkett.

Auch die KG-eigene Showtanzgruppe "Korngirls" sowie die Kinder- und die über sechs Dutzend flotte Beine zählende Kinder- und Jugendtanzgruppe heimsten viel Beifall für ihre gut einstudierten tänzerischen Darbietungen ein. Anerkennung, Applaus und ehrliche Dankesworte gab es für den früheren Geschäftsführer Werner Emsbach für dessen zwölfjähriges Vereins-Engagement an der Spitze der KG Grün- Gold Gimmersdorf.

Mit dem Kölsch-Kneipen-Sketch "Aschermittwoch for One" brachten Dorothea Emsbach, Marion Kaspari und Trudi Michels die Stimmung im Saal auf den Siedepunkt. Für närrischen Lautenschlag, Minnesang und Trommelklang wurden "De Botzendresse" von Rolf Schneider ebenso wie die "Drei Tenöre" aus Bad Breisig mit Dirigent Karl Korb und die "Ahrtalramps" unter Leitung von Rudi Best gegen gute Gage verdingt.

Das brüderliche "Duo Comet" (Stefan und Alfred Löhndorf) spielte als Saalkapellchen auf. Bunten Augenschmaus lieferte eine Funkengarde aus Birresdorf, die "Magic Dancers" von Elke Kohlhaass zeigten in der jecken Jimmersburg eindrucksvoll, dass sie verdientermaßen aktuelle Sieger der Kreismeisterschaft in Ahrweiler sind. Überall gute Laune, auch ohne Hofnarren.