Eazebär streift durch Pech

Mit Radau und Musik vertreibt der zottelige Geselle die Rosenmontagsgeister

Wachtberg-Pech. (waj) In Pech gehört der Eazebär, also der "Erbsenbär", zum Karneval wie Kölsch und Kamelle. Der zottelige Geselle führt zudem den Pecher Zug an.

Nach Rosenmontag zieht der moderne Bär nach rheinischem Brauchtum brüllend, bettelnd und manchmal auf allen Vieren mit Helfern und Musikanten durch den Ort. Nur durch wohltätige Gaben wie Bier oder Suppe ist er zu besänftigen.

Der Eazebär zählt zu den ältesten Karnevalsmasken und stellt den Winter dar. Wenn der Bär aus der Höhle und die Erbsen aus der Schote kommen, wird es wieder warm, so die historische Erklärung der Figur.

Der Eazebär, in der kölschen Version "Ähzebär", trat auch zur Erntezeit in Erscheinung. Wer als letzter im Dorf mit dem Ausdreschen fertig war, musste als besagter Bär in Form einer Strohpuppe auftreten. Oft wurde die Figur - wie auch der Zacheies bei Kirmesfesten - verbrannt.